Winterdienst & Co.
Bäuerliche Nebentätigkeiten als Einkommensstandbein
Für etliche Bäuerinnen und Bauern stellen bäuerliche Nebentätigkeiten - neben der Erzeugung landwirtschaftlicher Urprodukte, wie Getreide, Fleisch, Milch etc. - eine zusätzliche Einkommensquelle für den eigenen landwirtschaftlichen Betrieb dar. Damit ist aber auch viel Arbeit verbunden.
BEZIRK KIRCHDORF. Die bäuerlichen Nebentätigkeiten spielen, wie der Name schon sagt, neben der eigentlichen Urproduktion, eine untergeordnete wirtschaftliche Bedeutung für die Bäuerinnen und Bauern. Bäuerliche Nebentätigkeiten sind also nicht für das Haupteinkommen eines bäuerlichen Familienbetriebes verantwortlich. Der Bogen spannt sich dabei vom Winterdienst, der Verarbeitung betriebseigener Urprodukte, dem Betreiben einer Mostbuschenschank, der Privatzimmervermietung (Urlaub am Bauernhof) bis hin zur Nachbarschaftshilfe. Die bäuerlichen Nebentätigkeiten unterliegen der Pflichtversicherung nach dem Bauern-Sozialversicherungsgesetz und sind daher beitragspflichtig. Ein landwirtschaftlicher Betrieb untersteht aber nicht der Gewerbeordnung (GewO) und auch die sogenannten bäuerlichen Nebentätigkeiten fallen nicht in diese, solange eine Unterordnung gegeben ist.
Gelebte Praxis
„Die Möglichkeiten zur Leistung bäuerlicher Nebent tigkeiten als zweites Einkommensstandbein ist eine wesentliche Errungenschaft des Bauernbundes und der Agrarpolitik für unsere bäuerlichen Familienbetriebe“, erklärt Bauernbund-Bezirksobmann und Bezirksbauernkammer-Obmann Andreas Ehrenhuber.
Am Beispiel von Familie Ebner aus der Gemeinde Steinbach an der Steyr, wo sich der landwirtschaftliche Betrieb befindet, ist das gelebte Praxis. „Durch die Möglichkeit von Nebentätigkeiten im Rahmen unseres landwirtschaftlichen Betriebes ergibt sich eine optimale Ergänzung und Nutzung der vorhandenen Maschinen und Gerätschaften. Gerade in den Wintermonaten, wo sie oft weniger im Einsatz sind, können wir damit nicht nur ein regionales Angebot der Schneeräumung für die Öffentlichkeit, die das gerne annimmt, schaffen, sondern erzielen auch Wertschöpfung für unseren Betrieb. Die hohe Verantwortung für die Allgemeinheit, die wir dabei übernehmen, darf man nicht übersehen und vor allem nicht unterschätzen!“, sagt Christoph Ebner, ein Dienstleister mit jahrelanger Erfahrung, der im Auftrag des Maschinenringes für die Heimatgemeinde im Einsatz ist.
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