Heilig-Nacht-Kerze mit besonderer Bedeutung
MOLLN (wey). Eine besondere Bedeutung hatte laut Regina Berger, Hobbyautorin aus Molln, die „Heilig-Nacht-Kerze“. Man entzündete sie am Heiligen Abend um 19 oder 20 Uhr. Dann sollte sie unbedingt zwölf Stunden ohne Unterbrechung brennen. War sie, aus welchem Grund auch immer, früher erloschen, befürchtete man Unheil oder Tod im kommenden Jahr. Und jene, für die kein Schatten des Kerzenlichtes ersichtlich war, hatten ebenfalls Schlimmes zu erwarten. Die Furcht vor dunklen Mächten, aber auch vor Naturgewalten, war allgegenwärtig und kam in vielfacher Form zum Ausdruck. So wurde die „Heilig-Nacht-Kerze“ immer bei schweren Sommergewittern angezündet und sollte vor Blitzschlag und Feuer schützen. In Todesgefahr spendete diese Kerze Licht für den letzten Weg.
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