Vampire lecken bald auch Tiroler Blut
Tirols Szenegastronom Günther Aloys holt internationale Vampir-Liebesgeschichte nach Ischgl
Was Vampire in den Alpen verloren haben? Bislang gar nichts. Ischgls Szene-Hotelier wil nun mit „großem Kino statt Heimatkitsch“ international die Werbetrommel rühren.
(lg). Ein neues Fenster für Tirols Tourismus will Günther Aloys öffnen. „Wir wollen nicht mehr nur Drehort für kitschige Heimatfilme sein – jetzt ist es Zeit für große Hollywoodproduktionen!“ Anfang März soll es losgehen. Dann wird Ischgl zum Drehort für den Film „Cross your Heart“, eine sogenannte Vampir-Liebesgeschichte. Regie führt Markus Blunder, der selbst in Kufstein aufgewachsen ist.
Riesengroßes Potenzial
Er bringt viel internationale Erfahrung mit und ist sich des Erfolges sicher: „Filme wie Twilight haben es uns vorgemacht, das Konzept funktioniert.“ Damit spricht er den riesigen Erfolg des bislang bekanntesten Vampirfilms an. Der Ort, in dem der Kinohit gedreht wurde, war vorher nahezu ausgestorben. Es gab weder Arbeitsplätze noch Tourismus – das änderte sich nach Erscheinen des Films schlagartig. Diesen Effekt nennt man „Set Jetting“ – das Reisen der Kinobesucher zur Filmkulisse. „Tirol wird mit seiner unglaublichen Alpenkulisse die Leute, vor allem die Jugendlichen, stark ansprechen“, ist sich Blunder sicher. „Mit Fantasyfilmen, Vampiren & Co. treffen wir ganz stark den Nerv der Zeit.“ Die Vorbereitungen für den Film sind so gut wie abgeschlossen. Es wird mit einem Budget von voraussichtlich fünf Millionen Euro kalkuliert. Günther Aloys scheint es doch zu langsam zu gehen mit den Vorbereitungen. „Der Aloys hat uns mal einen Bauplan von seinem neuen Hotel gemailt und gemeint, dass das Hotel wahrscheinlich schneller steht, als der Film gedreht ist“, erzählt Blunder mit einem Grinsen.
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