Forstmaßnahmen im Bezirk

LHStv Anton Steixner präsentierte den Waldbericht gemeinsam mit Landesforstdirektor Hubert Kammerlander (re.) und Christian Schw | Foto: Land Tirol/Gerzabek
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Forstliche Förderungen als Maßnahmen gegen die Wirtschaftskrise und Naturgefahren, das Rotwildmanagement sowie die Entwicklungen am Holzmarkt – das sind die wichtigsten Punkte des „Tiroler Waldberichts 2010“.
BEZIRK (red). Da die natürlichen Gegebenheiten in den einzelnen Bezirken variieren, müssen auch die Fördermaßnahmen unterschiedlich gesetzt werden. Im Bezirk Schwaz liegt der Schwerpunkt seit Jahren auf dem Erneuern und Verjüngen der Schutzwälder. Hauptförderschwerpunkt war dabei das Zillertal, inzwischen werden auch vermehrt schutzwaldverbessernde Aktivitäten im Inntal und Achental gesetzt. 2009 wurde ein ambitioniertes Durchforstungsprogramm gestartet, das von den Waldbesitzern gut angenommen wurde. Zahlreiche Käfernester erforderten aufwändige Bekämpfungsmaßnahmen.
„Die Schutzwälder konsequent zu verjüngen, erweist sich gerade jetzt als richtig. Hier können und wollen wir nicht sparen, weil das eine sehr kostengünstige Form der Lebensraumsicherung ist. Sicherheit und Schutz vor Naturgefahren sind in Tirol entscheidend für eine nachhaltige Landesentwicklung“, weist LHStv Anton Steixner auf die Bedeutung der forstlichen Förderung hin. „Der Wald ist auf großer Fläche der natürlichste und kostengünstigste Schutzschild für unseren Lebensraum.“
Aus öffentlichen Mitteln von EU, Bund und Land Tirol wurden für den Bezirk Schwaz 1,18 Millionen Euro aufgebracht. Mit den Investitionen, die die Waldbesitzer tätigten, wurde eine Gesamtinvestitionssumme von 2,30 Millionen Euro erreicht. Tirolweit wurden aus Landesmitteln 2,34 Millionen Euro für forstliche Förderungen vergeben. Durch eine hohe Mitfinanzierung von EU und Bund konnte eine Förderungssumme von 11,79 Millionen Euro ausbezahlt werden. Mit den Investitionen der Waldbesitzer wurden insgesamt 21,85 Millionen Euro für Forstmaßnahmen aufgewendet.

Investitionen in den Schutzwald
Der überwiegende Teil des Geldes wurde in den Schutzwald investiert. Förderungen werden an Waldbesitzer für Maßnahmen bezahlt, die zur Funktionsfähigkeit des Waldes beitragen und im öffentlichen Interesse liegen. Dabei lagen die Schwerpunkte auf Schutzwaldverjüngung, Aufforstung von Mischbaumarten, Durchforstung, Erhöhen der Biomassenutzung und dem Wegebau. Seit 2003 konnte der Schutzwaldbestand kontinuierlich gesteigert und die Wälder durchforstet werden.
Allein 2009 wurden im Bezirk Schwaz 101.736 Bäume gepflanzt. In Tirol sind 1,2 Millionen Bäume im Rahmen der Förderungsprojekte gesetzt worden, davon knapp die Hälfte Mischbaumarten. Dadurch werden die Wälder stabiler und sind besser für den Klimawandel gerüstet.
Im vergangenen Jahr konnten zahlreiche Wege umgebaut und neu errichtet werden. In Schwaz wurden 14.615 Laufmeter Forststraßen modernisiert beziehungsweise gebaut. Die Forststraßenmodernisierung ermöglicht in Zukunft eine effektive und nachhaltige Schutzwaldverbesserung. In ganz Tirol wurden auf 113.415 Laufmetern Straße Forststraßenbauten und -modernisierungen vorgenommen. 13 Prozent aller in Tirol durchgeführten Forststraßenbauten und –modernisierungen wurden in Schwaz realisiert.

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