12-Stunden-Tag: SPÖ sieht Nebenerwerbsbauern in Gefahr
Der geplante 12-Stunden-Tag wird sich besonders auf die Landwirtschaft auswirken, so der SP-Vize und Agrarsprecher der neuen SPÖ Tirol Georg Dornauer. Er prophezeit "verheerende Konsequenzen für Tirols Landwirtschaft".
TIROL. Speziell geht es bei den Befürchtungen Dornauers um die 10.000 Nebenerwerbsbauern in Tirol. Mit einem 12-Stunden-Tag wird für sie die Vereinbarkeit von Beruf und Landwirtschaft nicht mehr machbar sein. Ein Hof kann nicht erhalten werden, wenn der Bauer 60 Stunden die Woche in einer anderen Arbeitsstelle tätig ist. Dornauer wirft ÖVP und dem Bauernbund vor, sich "aktiv und deutliche gegen unsere Landwirte" zu richten.
Kulturlandschaft muss erhalten bleiben
Nach wie vor bekennt sich die SPÖ zur kleinstrukturierten Landwirtschaft, wie Dornauer erläutert. Er betont ihre Bedeutung im Rahmen von Kulturlandschaft, hochwertigen Lebensmitteln wie auch des Wirtschaftsstandortes Tirol. Wenn die Artenvielfalt in der Landwirtschaft nicht erhalten werden kann, verliert Tirol ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal, so Dornauer.
Kritik an Dornauer seitens Hörl
Kritisch beurteilt WirtschaftsbundobmannHörl die Aussagen Dornauers. Dieser hätte sich mit der neuen Regelung nicht genügend beschäftigt, würde für "Panik" sorgen und somit die Konsumentinnen und Konsumenten "völlig unnötig" verunsichern.
Hörl sieht in dem 12-Stunden-Tag eher einen Vorteil für Nebenerwerbsbauern. Das neue Arbeitszeitmodell könnte zum Beispiel helfen, die Arbeitstage pro Woche zu reduzieren.
Mehr zum Thema auf meinbezirk.at:
12-Stunden-Tag: FPÖ spricht sich dafür aus, SPÖ und Liste Fritz dagegen
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.