Vomp will keinen Parkplatz
Die Gemeinde Vomp will den Asfinag-Parkplatz für Lkw verhindern. Deshalb wird die zuständige Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie, Doris Bures, eine Resolution erhalten, in der die Gemeinde erläutert, warum der Parkplatz überflüssig sei.
VOMP. So viel Einigkeit gibt es nicht immer in Gemeindestuben, aber in Vomp war sie ein Gebot der Stunde. „Ich will uns nicht dem Vorwurf aussetzen, dass wir dagegen nichts getan hätten“, begründete Bürgermeister Karl-Josef Schubert.
Der Vorwurf an die Asfinag wiegt schwer: „Uns wurde seitens der Asfinag dargelegt, es gebe eine gesetzliche Verpflichtung, diesen Parkplatz zu errichten. Das stimmt aber so nicht“, sagte der Vomper Marktchef. Es waren, Schubert zufolge, zwei Mitarbeiter gewesen, die das so ausgedrückt hatten.
Fritz Gurgiser, Landtagsabgeordneter des Bürgerforums Tirol, hatte die Asfinag angeschrieben. „Ich fragte, wo diese gesetzliche Verpflichtung festgelegt sei. Daraufhin wurde eingeräumt, dass es diese nicht gebe“, erläutert er.
Inwieweit Bundesministerin Bures darauf eingehen wird, ist unklar. Bürgermeister Schubert ist skeptisch: „Es gab schon viele Resolutionen, die von Gemeinden an Bundesregierungen geschickt wurden. Aber probieren wir es.“
Die Vomper Gemeinderatsriege hat Verbündete. „Die drei G: Gasteiger, Geisler und Gurgiser“, präzisierte Schubert. Tatsächlich haben die Landtagsabgeordneten Klaus Gasteiger (SPÖ), Josef Geisler (ÖVP) und Fritz Gurgiser (Bürgerforum Tirol) ihre Hilfe zugesagt.
In der Asfinag sieht man alles anders. „Das Bundesstraßengesetz (BStG) enthält zwar keine explizite Bestimmung, wonach die Asfinag auf dem hochrangigen Straßennetz Lkw-Stellplätze zu errichten hat. Allerdings ist die Asfinag bei der Planung, dem Bau und der Erhaltung von Bundesstraßen zur Bedachtnahme auf die Verkehrssicherheit und die Umweltverträglichkeit verpflichtet“, heißt es in einer Stellungnahme. Deshalb könne die Verpflichtung zur Errichtung der notwendigen Stellplätze abgeleitet werden. Die Standortwahl in Vomp wurde wegen der großen Entfernung zu Siedlungsgebieten und der Nähe zum Gewerbegebiet Vomperbach getroffen.
Alexander Huss
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