Interview mit Laura Stigger
Von blutigen Knien zur Gold-Medaille

Foto: Laura Stigger
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Letztes Jahr war es aufregend in Innsbruck: Ende September fand in Tirol die Straßenrad Weltmeisterschaft statt. Siegerin war Laura Stigger. Am 27. September 2018 holte sich die Tirolerin zwei Tage nach ihrem 18. Geburtstag in ihrem erst zweiten Straßenrennen WM-Gold der Juniorinnen. Was die Siegerin zum Fahrradsport bewog und wie ihre Pläne für die Zukunft aussehen, verriet sie in einem Interview mit dem STADTBLATT:

Wann begann die Leidenschaft fürs Rad?

Laura Stigger: "Ich hab’ einst immer die Nachbarsbuben auf ihren Bikes gesehen und dachte mir, dass mir das auch Spaß machen würde. Als ich sechs Jahre alt war, hat mir dann der Osterhase mein erstes eigenes Mountainbike gebracht. Da bin ich dann auch bald bei den ersten Rennen an den Start gegangen. Gleich zu Beginn habe ich mir blutige Knie geholt. Das konnte mir aber den Spaß an der Sache nicht nehmen."
Letztes Jahr war es aufregend in Innsbruck: Ende September fand in Tirol die Straßenrad Weltmeisterschaft statt.

Zwischen Stützrädern und Weltmeisterin: Wann wurde das Fahrradfahren professionell?
"Naja, Profi bin ich ja noch nicht, sondern Sport-Borg-Schülerin, die einfach gerne trainiert und an Rennen teilnimmt. Das Ganze war eine schrittweise Entwicklung – von den ganzen Nachwuchsklassen bis zur U23, in der ich heuer erstmals an den Start gehe."

Wie ist die Vereinbarkeit zwischen Ausbildung und Sport?
"Da kommt mir die Ausbildung im Sport-Borg sehr zugute. Hier bekommen wir die nötigen Trainingszeiten und auch Zeit für die ganzen Rennen. Natürlich werden wir aber schon auch in der Schule richtig gefordert. Eine ordentliche Ausbildung ist mir sehr wichtig."
 
Hast du Pläne für die Zukunft?
"Ich trete im XCO-Mountainbiken erstmals in der U23-Klasse an, nachdem ich bei den Juniorinnen große Erfolge gefeiert habe. Diese gilt es nun zu bestätigen. Mein großer Traum ist eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio. Bis dahin ist es aber noch ein langer und harter Weg."
 
Was waren deine schönsten Erlebnisse rückblickend betrachtet, und was verlangt der Sport einem ab?
"Meine Weltmeistertitel 2017 in Cairns und im Vorjahr in der Lenzerheide und dann natürlich mein Ausflug auf die Straße bei der Weltmeisterschaft in Innsbruck mit dem überraschenden Titelgewinn waren natürlich absolute Highlights. Von nichts kommt natürlich nichts. All die Titel sind wunderbar. Aber der Blick muss nach vorne gehen. Und da heißt es eben weiter fleißig trainieren. Bei den künftigen Rennen helfen mir die Titel aus der Vergangenheit auch nicht weiter."

Was ist am Erfolg erschreckend oder schwierig?

"Ehrlich gesagt gar nichts. Natürlich ist es so, dass man durch sportliche Erfolge mehr im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht. Aber es jetzt nicht so, dass ich nicht mehr in Ruhe durch die Stadt gehen kann. Ich bin also mit der Situation, wie sie ist, sehr zufrieden."

Foto: Laura Stigger
Foto: Leitner
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