EU-Gesetz ab 2022

Aus für Kunstrasenplätze

Die EU-Kommission hat die European Chemical Agency (ECHA) beauftragt zu prüfen, ob bestimmte Mikroplastiken, die bewusst in die Umwelt freigesetzt werden, nicht mehr zugelassen und insgesamt verboten werden müssen.

INNSBRUCK (hege). Das soll ab 2022 geschehen. Unter dieses Gesetz würde dann auch das als Füllstoff (Infill) verwendete Kunststoffgranulat für Kunststoffrasensysteme fallen. Laut dem Frauenhofer-Institut gehören Verwehung von Kunstrasenplätzen zu den Top Ten der relevanten Quellen für primäres Mikroplastik.

Diskussion in Tirol

Bereits im Frühjahr gab es in Tirol eine Diskussion über die Kunstrasenplätze. Im März hat die Tiroler Landesregierung beschlossen, keine Kunstrasen-Fußballplätze mehr zu fördern, bei denen Gummigranulat verwendet wird. Dafür wird die Förderung für Kunstrasenplätze, bei denen auf Gummigranulat verzichtet wird, erhöht. Derzeit sind laut einer Aussendung der Landesregierung 47 Spielstätten mit Kunstrasen ausgestattet. Im März hat auch die Tiroler Umweltanwaltschaft mit einer Erhebung über die Auswirkung des verwendeten Plastikgranulats auf die Mikroplastik-Konzentration in Böden und Flüssen begonnen. Sportlandesrat LHStv. Josef Geisler (ÖVP) sagt, dass er eine Prüfung von umweltfreundlicheren Optionen für das oft aus Altreifen hergestellte Material veranlasst hat. Geisler meinte damals: „In ein paar Wochen werden wir ein Ergebnis vorliegen haben und dann weitere Schritte prüfen.“

Innsbruck besonders betroffen

In allen Tiroler Bezirken sind Kunstrasenplätze zu finden. Vor allem die Trainingseinheiten der verschiedenen Mannschaften werden auf diesen Plätzen durchgeführt. Außerhalb der Landeshauptstadt sind diese Kunstrasenplätze meist Zweitplätze neben einem Rasenplatz. In Innsbruck spielt die SVG Reichenau nur auf einem Kunstrasenplatz, ebenso haben der SK Wilten und der FC Veldidena mit dem Besele einen Kunstrasenplatz als Heimatstätte. Das EU Vorhaben sieht ein Verbot ab 2022 ohne Übergangsfristen vor.

Übersicht über die Situation im Bezirk Kufstein, Artikel der Bezirksblätter Kufstein, hier zum nachlesen.

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