Tirol im EM-Fieber
Mehr Einbrüche während Fußball-Großevents

In der Zeit von Fußball-Europameisterschaften und -Weltmeisterschaften steigen Haushalts-Einbrüche um zehn Prozent. Im Schnitt melden allein Kunden der Wiener Städtischen 20 Einbrüche pro Tag, wie eine interne Analyse zeigt.

Fußball-Großevents wie Europameisterschaften oder Weltmeisterschaften bringen Emotionen und Begeisterung und sorgen für Eventstimmung – im jeweiligen Veranstaltungsland, aber auch in Österreich. Sie haben allerdings auch einen negativen Effekt, denn die Anzahl der Haushalts-Einbrüche steigt während dieser Zeit im Schnitt um zehn Prozent. „Mit der Teilnahme der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft an der Euro 2024 werden Public Viewings wieder sehr beliebt sein. Daraus folgt, dass zu den Spielzeiten zahlreiche Wohnungen und Häuser leer stehen – was für Einbrecher:innen ein besonderes ‚VIP-Ticket‘ bedeutet“, sagt Wiener Städtische Landesdirektor Walter Peer.

Konkret heißt das, dass die Wiener Städtische während der vierwöchigen Spielzeit in der Vergangenheit pro Tag 20 Einbruchsmeldungen registriert und damit um ein Zehntel mehr als in Nicht-EM- und WM-Zeiten. Diese Daten basieren auf internen Zahlen der Wiener Städtischen, die bis zur EM in Portugal im Jahr 2004 zurückreichen.

Ausreißer Katar

Generell zeigt sich, dass der Trend bei Einbrüchen, während Großevents seit der WM in Brasilien, nach unten zeigt. Gab es 2014 noch rekordverdächtige 26 Einbrüche täglich, so hat sich der Wert zuletzt halbiert. Allerdings war die WM in Katar vor zwei Jahren eine Ausnahme, weil sie in der Vorweihnachtszeit stattfand. „Public Viewing war zu dieser Jahreszeit kein Thema, hinzukam, dass wegen der Pandemie größere Zusammenkünfte nicht möglich waren – dieser Mix hat es den Einbrecher:innen deutlich schwerer gemacht“, erklärt Peer den Ausreißer. Da es diese beiden Voraussetzungen heuer nicht gibt, rechnet sie wieder mit einem Anstieg: „Es ist zu befürchten, dass die Einbrüche wieder zunehmen.“

Ungewöhnlich war auch die Heim-EM im Jahr 2008, da gab es keine Unterschiede in der Einbruchsstatistik zu den „Normalzeiten“. Zurückzuführen war das vor allem auf die umfangreiche Informationskampagne der Exekutive, die ihre Wirkung zeigte. „Diese EM ist ein gutes Beispiel dafür, wie man mit einfachen Mitteln das Risiko, Opfer eines Einbruchs zu werden, minimieren kann“, resümiert der Wiener Städtische Landesdirektor.

Die wichtigsten Sicherheits-Tipps für die EM:
1. Versperren Sie Ihre Eingangstüre – Achtung: Die Tür ins Schloss fallen lassen reicht nicht!
2. Verriegeln Sie alle Fenster und Türen, die nach außen führen.
3. Lassen Sie keine Einstiegshilfen (Leitern, Werkzeuge, Kisten etc.) sichtbar vor dem Haus oder der Wohnung liegen.

Sollte dennoch ein Einbruch passieren, dann können Kunden der Wiener Städtischen den Schaden ganz einfach und schnell mittels „losleben“-Portal (wienerstaedtische.at/losleben) einreichen. Weiters steht die kostenlose österreichweite Schadenshotline unter 050 350 355 rund um die Uhr zur Verfügung.

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