Überstunden häufen sich bei der Tiroler Polizei
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- 408.000 Überstunden im vergangenen Jahr bei der Tiroler Polizei.
- Foto: Neumayr
- hochgeladen von Sabine Knienieder
PolizistInnen sind in Tirol immer mehr zu Überstunden gezwungen - das sei ein Problem für deren Gesundheit - so Aslan.
TIROL. Vergangenes Jahr war die Tiroler Polizei gezwungen, insgesamt 408.000 Überstunden zu machen. Österreichweit waren es sogar 6,7 Millionen. Berivan Aslan sieht hier die Gesundheit der Polizisten massiv gefährdet.
Krankenstände und Stress
Bereits 2011 gab es unter Polizisten eine Belastungserhebung. Damals wies jeder zehnte Polizist in Österreich Burnout-Symptome auf, ein Drittel gab an, gestresst zu sein. Dies zeigt, dass hier das Innenministerium - das von der ÖVP gestellt wird - mit der Gesundheit der PolizistInnen und mit der Sicherheit der Bevölkerung spielt, so Berivan Aslan, Spitzenkandidatin der Tiroler Grünen. Gleichzeitig gingen die Krankenstände hoch und die psychische Belastung wirke sich auf die Arbeitsleistung aber auch auf das Privatleben aus.
Künstliche Sicherheitsdebatte aber ohne Rahmenbedingungen
Aslan kritisiert auch die Art, wie die Bundesregierung mit dem Thema umgeht: Die Bundesregierung heize von ihren Büros aus die Sicherheitsdebatte künstlich an. Nehme aber dabei keine Rücksicht auf jene, die für die Sicherheit zuständig sind - nämlich die PolizistInnen. Gerade in so einem sensiblen Job sie die Einhaltung der Arbeitsbestimmungen besonders notwendig. Die psychische Belastung ist hoch und die Überstunden nehmen zu. Gleichzeitig schaffe die Politik nicht die notwendigen Rahmenbedingungen für die Arbeit der Polizei.
Kennzeichnungspflicht für PolizistInnen
Berivan Aslan spricht sich dafür aus, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu zählen ausreichend personelle Ressourcen, gut ausgebildete und gut ausgestattete PolizistInnen. Gleichzeitig sollen diese nahe an den BürgerInnen sein. Ein Weg für diese Nähe sei die Kennzeichnungspflicht für PolizistInnen, wie sie in anderen Ländern schon längst üblich sei. Dadurch würde das Vertrauen und die Rechtssicherheit für alle Beteiligten steigen.
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