FPÖ und ÖVP planen den 12-Stunden-Arbeitstag

Kritik gibt es am - von der ÖVP und FPÖ - geplanten 12-Stunden-Arbeitstag! | Foto: mev - Symbolbild
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TIROL. Wie gestern bekannt wurde, einigten sich ÖVP und FPÖ in ihren Verhandlungen auf einen 12-Stunden-Arbeitstag und eine 60-Stunden Woche.

12 Stunden pro Tag sei familienfreundlich

Am 06. Dezember gaben FPÖ und ÖVP als Ergebnis ihrer Regierungsverhandlungen bekannt, dass sie einen 12 Stunden-Arbeitstag und 60 Stunden pro Woche planen. Ein Argument dafür sei, dass dies familienfreundlich sei. Für SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Nationalrätin Selma Yildirim grenze dieses Argument an Zynismus. Gerade in Tirol ist es schon schwierig einen Kindergarten zu finden, der länger als bis 14:00 Uhr geöffnet hat.

Frauen werden vom Arbeitsmarkt geträngt

Durch diese langen Arbeitszeiten sind wieder Frauen besonders betroffen. In Tirol ist es ohnehin schwierig einen ausreichend lange geöffneten Kinderbetreuungsplatz zu finden. Daher werden gerade durch derartig langen Arbeitszeiten Frauen wieder stärker vom Arbeitsmarkt verdrängt. Mehr Frauen werden den Weg in die Teilzeitarbeit wählen müssen, so Selma Yildirim.

Forderung der Wirtschaft wird umgesetzt

Interessant sei Entstehungsgeschichte der geplanten Wiedereinführung eines 12-Stunden-Arbeitstags:

  • Februar 2017: KTM-Chef Stefan Pierer fordert den 12-Stunden-Arbeitstag.
  • Sommer 2017: 500.000 Euro Spende an Kurz-VP
  • Dezember 2017: Einführung des 12-Stunden-Arbeitstags geplant

Für SPÖ Tirol-Chefin Elisabeth Blanik sei dies Polit-Shopping nach amerikanischem Vorbild: "So können es sich einige wenige Privilegierte richten, wie sie’s brauchen. Und auch in der Kurz-Partie wäscht damit eine Hand die andere“

Ausnahmeregelung reichen aus

Aktuell ist in Österreich die reguläre Arbeitszeit auf 12 Stunden beschränkt. Allerdings gibt es auch jetzt schon Ausnahmeregelungen, die aber ausreichend seien, so Elisbeth Blanik: "Statt arbeits-, bildungs- und gesellschaftspolitischer Rückschritte braucht es gerade für Tirol progressive Lösungsvorschläge um die anstehenden Herausforderungen, vor die Digitalisierung und Landflucht unser Bundesland stellen, zu meistern.“

Gerade durch solche und mögliche weitere Verschlechterungen der ArbeitnehmerInnen wird eine gute Oppositionspolitik der SPÖ umso wichtiger, so die SPÖ-Landesfrauenvorsitzende.

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