U-Haft in Innsbruck
Bundeskanzler Nehammer mit Mord bedroht
Ein Afghane, der Bundeskanzler Karl Nehammer mit dem Umbringen bedroht hat, befindet sich in Innsbruck in U-Haft. Der Tatverdächtige habe Nehammer vor wenigen Tagen per Direktnachricht auf Instagram in gebrochenem Englisch geschrieben, dass der Kanzler seine Meinung ändern solle, oder er werde ihn im Parlament töten.
INNSBRUCK. In einer Instagram-Direktnachricht schrieb der Mann demnach in der vergangenen Woche:
"Ändere dich, oder ich bringe dich im Parlament um! Ich werde dir den Kopf abschneiden."
Nehammers Team meldete die Hass-Nachricht an den Verfassungsschutz. Der Tatverdächtige konnte ausfindig gemacht und in Telfs in Tirol verhaftet werden. Ermittlungen zufolge hatte der Migrant angegeben, Christ zu sein, obwohl er über ein radikal-islamistisches Weltbild verfügte. Er soll in der Vergangenheit auch durch frauenfeindliches Verhalten aufgefallen sein. Der Afghane habe zudem erklärt, der Teufel hätte die Nachricht geschrieben, hieß es aus dem Innenministerium, das ihn in einer Stellungnahme als islamistischen Extremisten bezeichnete.
Aberkennungsverfahren
Der laut Innenministerium subsidiär Schutzberechtigte - zu diesem Status laufe derzeit ein Aberkennungsverfahren - sei vom Verfassungsschutz in enger Zusammenarbeit mit regionalen Polizeieinheiten ausgeforscht worden. Die Festnahme sei im Zusammenhang mit weiteren Straftaten in Telfs erfolgt. Dabei handle es sich insbesondere um Gewaltdelikte. Die Untersuchungshaft sei aufgrund der Drohung gegen den Kanzler verhängt worden.
"Wir dulden keine islamistischen Umtriebe und Morddrohungen", erklärt Innenminister Gerhard Karner: "Auch das Internet ist dabei kein rechtsfreier Raum. Wer so etwas macht, wird vom Verfassungsschutz ausgeforscht und zur Rechenschaft gezogen."
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