Absperrung und Kinderstimmen
Zum ersten Mal eine Schulstraße in Innsbruck (Video)

Letzten Donnerstag präsentierte die Siebererstraße die erste Schulstraße Innsbrucks. Dabei wurde die Straße vor der Schule für eine halbe Stunde gesperrt. Die Überlegung dahinter: Kinder können so in Ruhe die Schule erreichen.
  • Letzten Donnerstag präsentierte die Siebererstraße die erste Schulstraße Innsbrucks. Dabei wurde die Straße vor der Schule für eine halbe Stunde gesperrt. Die Überlegung dahinter: Kinder können so in Ruhe die Schule erreichen.
  • hochgeladen von Agnes Czingulszki (acz)

Laut und lebendig: Innsbrucks erste Schulstraße wimmelt nur so. Die Volksschule Siebererstraße macht vor, wie es künftig sein könnte. 

INNSBRUCK. Nicht alle Eltern finden die Idee einer Schulstraße gut. Manche ärgern sich, weil die Straße zur Schule gesperrt ist und sie ihre Kinder mit dem Auto nicht mehr direkt vor der Schultür abliefern können. Aber das ist nur ein verschwindender Teil der Erwachsenen. Die meisten von ihnen sehen, mit welcher Ausgelassenheit und Freude sich die Kinder den Straßenraum vor dem Schulgebäude nehmen und freuen sich mit ihnen. Die Kinder flitzen mit den Rollern auf und ab, spielen fangen oder schlendern gemütlich auf der breiten Straße, wo in dieser halben Stunde – von 7:30 Uhr bis 8:00 Uhr – kein motorisierter Verkehr durchfahren darf. Es braucht keine Ermutigung für Kinder, die Scherengitter an den zwei Straßenseiten reichen und schon nehmen sie sich ihren neuen Raum ein.

Neue Straßenverkehrsordnung regelt auch Schulstraßen

Vor einigen Wochen schrieben die BezirksBlätter über den Wunsch der Schulen nach einer Schulstraße, um Kindern den Schulweg sicherer und entspannter zu machen. Viele wissen es noch nicht, aber mit 1. Oktober 2022 tritt eine neue StvO. in Kraft und in diese werden alle Hoffnungen gesteckt. Denn die neue StvO. soll es möglich machen, Schulstraßen klar – mit Schildern und Regelungen – zu regeln.
Einfach wird die Sache trotzdem nicht, denn jede einzelne Schulstraße wird von den Behörden geprüft. Dort, wo es AnrainerInnenverkehr gibt, ist die Angelegenheit kompliziert und es braucht Ausnahmeregelungen. Flächendeckend Schulstraßen einzuführen ist daher nicht möglich. Außerdem braucht es täglich Personen, die die Scherengitter rechtzeitig aufstellen und wieder wegräumen. Diese müssen die Schulen selbst organisieren. Weitere Anfragen von Schulen haben die Stadt Innsbruck schon erreicht. Auch in der Siebererstraße in Saggen ist die Schulstraße nur mehr bis Ende September in Betrieb, dann kehren die Autos und damit der tägliche Stau wieder zurück. "Dann sollten sie kommen und Aufnahmen machen. Es ist ein Wahnsinn", sagt beim BezirksBlätter-Lokalaugenschein ein Vater.

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