Kreuzung Innrain-Anichstraße
Seit 10 Jahren wird Baugrund nicht bebaut
Die Mittelinsel zwischen der Universität und der Klinik an der Kreuzung Innrain-Anichstraße, wo früher eine Tankstelle war, wurde vor einigen Jahren von dem Unternehmen "Planet Immobilien" gekauft. Der Baugrund steht seit dem mehr oder weniger leer, hätte aber großes Potenzial.
INNSBRUCK. Jede Innsbruckerin, jeder Innsbrucker kennt sie: Die leerstehende Mittelinsel an der Kreuzung Innrain-Anichstraße. Da wo einst mal eine Tankstelle war, ist jetzt ein Baugrundstück, das jedoch nicht bebaut wird. Zurzeit dient dieses Grundstück als Privatparkplatz. Laut Gemeinderatsmitglied Mesut Onay sollte nun die Stadt Innsbruck eingreifen, um dort einen Ort zu erschaffen, der für die Innsbruckerinnen und Innsbrucker auch einen Mehrwert hat, denn der Standort lässt viele Möglichkeiten zu, ein Gebäude für das allgemeine Wohl zu erschaffen. Und das war auch der ursprüngliche Plan des Unternehmens "Planet Immobilien". Als vor einigen Jahren das Grundstück gekauft wurde, sollte der Baugrund auch neu genutzt und bebaut werden.
Was ist inzwischen passiert?
Auf der sogenannte "Innraininsel" war von dem Unternehmen bereits im Jahre 2013 ein "Coworking-Space" geplant. Das heißt "Planet Immobilien" wollte dort ein Gebäude errichten, welches nicht nur Büros und eine Gastronomie enthält, sondern auch Räume, die von Studenten, Start-ups und Initiativen gemietet und genutzt werden können. Im Zuge dessen wurde sogar von dem Unternehmen ein Architekturwettbewerb veranstaltet. Das Gewinner-Projekt wurde dem Bauausschuss dann 2015 vorgestellt. Da das Projekt von allen Seiten Zustimmung fand, wurde 2017 ein Entwurf des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans vom Bauausschuss dem Gemeinderat vorgelegt. Die Stadtplanung hat daraufhin ein Verfahren eingeleitet. Das Problem, es wurde nie zu Ende geführt.
Warum wurde das Projekt nicht verwirklicht?
Der Plan, die ehemalige Tankstelle in ein "Coworking-Gebäude" zu verwandeln, wurde bis heute nicht verwirklicht. Bereits seit 2017 steht das Projekt auf Eis, denn das Unternehmen "Planet Immobilien" hat die Umsetzung zurückgestellt, da andere Projekte des Unternehmens mehr Priorität hatten. Da sich weder "Planet Immobilien" noch die Stadtregierung seither um dieses Anliegen gekümmert hat, wird das Baugrundstück seit Jahren als Privatparkplatz genutzt.
Einsatz der Politik
Die zuständige Entscheidungsinstanz bei diesem Anliegen ist Bürgermeister Georg Willi. Er ist derjenige, der dem Unternehmen Druck machen könnte, endlich ein Projekt auf diesem Grundstück zu verwirklichen. Aufgrund der Lage des Grundstückes könnte es zur öffentlichen Nutzung der Gesellschaft dienen und für alle von Nutzen sein: Für das Unternehmen, die Stadt und die Bürgerinnen und Bürger. Leider kam bis jetzt aber von Seiten der Politik kein öffentlicher Wunsch, dieses Grundstück zu bebauen. Auch aufgrund des vor einem Jahr ausgerufenen Wohnungsnotstand in Innsbruck, stellt sich die Frage, warum ein Baugrund seit zehn Jahren bloß als Parkplatz genutzt wird.
"Ideen und Möglichkeiten dieses Grundstück sinnvoll und zum Wohl der Stadt zu nutzen gäbe es genügend. Die Stadt Innsbruck kann nicht einfach warten bis hier endlich etwas passiert und sollte dem Unternehmen mehr Druck machen",
so Gemeinderatsmitglied Mesut Onay.
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