Kultureller Austausch
Schwierige Zeiten für gemeinnützige Vereine
INNSBRUCK. 2020 war ein Jahr, dass für viele Herausforderungen sorgte. Besonders für gemeinnützige Vereine gestaltete sich der Alltag oft sehr schwierig. Ayse Maluhan, Gründerin des Vereins "bezeihungsweise:lernen" zeigte sich aber optimistisch: "Trotz des Lockdowns haben wir versucht unsere Arbeit, so gut es geht und den Bedürfnissen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen entsprechend wahrzunehmen. Seit der Pandemie sind auch so viele Anfragen, wie noch nie hereingekommen. Die Nachfrage nach Sprachkursen ist auch in Krisenzeiten groß".
Absage vieler Kurse
"Leider haben wir wegen verschiedenster gesetzlicher Maßnahmen unsere Netzwerkpartnereinrichtungen zum Großteil verloren. Das Café Namsa ist immer noch geschlossen und deshalb fallen die aktiven Hörübungen, Gespräche mit den Gästen des Café weg", erklärt Maluhan. Diese Übungen eignen sich besonders gut, um Leute, die sonst nie miteinander ins Gespräch kommen, die Chance zu geben, sich gegenseitig kennenzulernen. Besonders die Personenbeschränkungen machen es schwierig einen Kurs abzuhalten. Ein treuer Partner des Vereins ist das Lokal "Die Bäckerei", die mit ihren Mittagstischen als gern gesehene Anlaufstation galten. Aufgrund der Covid-Maßnahmen musste dies allerdings auch eingestellt werden.
"Besonders in Zeiten wie diesen wurde uns als Verein klar, dass es für uns unumstößlich ist, ein eigenes 'homebas' zu haben, wo wir uns nach unseren Wünschen frei bewegen können", erklärt Gründerin Ayse Maluhan.
Neue "Homebase" für den Verein
Der Verein "beziehungsweise:lernen" ist aus den genannten Gründen auf der Suche nach eigenen Räumlichkeiten, um die Kurse und Sprachtrainings besser abhalten zu können. Im Turnusvereinshaus, das in der Vergangenheit sogenannten "Gastarbeitern" eine Heimat geboten hat, wurde man nun fündig. Ab 1. Feber werden auf rund 100 m2 Sprachtrainings, Koch- sowie Backkurse und Nähnachmittage stattfinden. Außerdem soll das Erzähl- und Sprach-Lern-Café "Gemeinsam" angeboten werden, in dem ein- und zweiheimische Innsbrucker und Innsbruckerinnen über Beruf, Hobby oder auch von Fluchtgeschichten erzählen.
Soziale Kontakte pflegen
Corona hat uns gelehrt, wie wichtig es ist, dass wir soziale Kontakte haben und aufeinander schauen. Das neue Projekt soll Ein- und Zweiheimische wieder zusammen bringen und die Gemeinschaft stärken. Auch Theater Workshops wären denkbar und würden eine andere Art des Kommunikationsaustauschs darstellen.
"Ich würde mich über einen Austausch von österreichischen/tirolerischen Rezepten und Rezepten aus anderen Ländern sehr freuen oder über ein Konzert vom Chor der Vielfalt. Auch unsere Teilnehmer und Teilnehmerinnen bringen viele Talente mit. Es gibt Künstler, Sänger, Gitarrenspieler und Dichter", weiß Ayse Maluhan.
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