Quantenphysiker Rudolf Grimm erhält Faddeev-Medaille
Rudolf Grimm erhält für seinen experimentellen Nachweis des Efimov-Effekts die Faddeev-Medaille. Mehr als 30 Jahre konnte dieses Phänomen experimentell nicht nachgewiesen werden.
TIROL. Die Faddeev-Medaille ging am Mittwoch, 11. Juli 2018, an die beiden Quantenphysiker Vitali Efimov und Rudolf Grimm. Rudolf Grimm konnte den 1970 entdeckten Efimov-Effekt experimentell nachweisen.
Efimov-Effekt experimentell nachgewiesen
1970 entdeckte der Physiker Vitali Efimov den nach ihm benannten Efimov-Effekt. Dieses Phänomen wurde lange von der Wissenschaft angezweifelt. Nun gelang es Rudolf Grimm dieses Phänomen experimentell nachweisen. Rudolf Grimm vom Institut der Experimentalphysik der Uni Innsbruck und vom Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften konnte nun diesen Effekt experimentell mit einem ultrakalten Quantengas nachweisen.
Faddeev-Medaille in Caen, Frankreich, übergeben
Im Rahmen der 22. Internationalen Tagung für Mehrteilchenprobleme in der Physik in Caen, Frankreich bekamen Rudolf Grimm und Vitali Efimov die Faddeev-Medaille überreicht. Die Faddeev-Medaille wurde dieses Jahr zum ersten Mal vergeben worden. Sie ist benannt nach dem russischen Physiker und Mathematiker Ludvig Faddeev. Die Faddeev-Medaille soll künftig alle drei Jahre vergeben werden.
Was ist der Efimov-Effekt?
Drei sich gegenseitig anziehende Objekte in der Quantenwelt können sich zu einem Objekt vereinen - und zwar auch dann, wenn sie paarweise zu keiner Verbindung imstande sind. Wird die Entfernung zwischen den Teilchen jeweils um einen bestimmten Faktor vergrößert, ergeben sich unendlich viele solcher Efimov-Zustände. Lange Zeit gelang auch der experimentelle Nachweis dieses Effekts nicht, bis nun die die Innsbrucker Quantenphysiker um Rudolf Grimm und Hanns-Christoph Nägerl diese besonderen Quantenzustände erstmals mit experimentellen Daten belegen konnten.
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