Ferienblick
Naturpark Zillertaler Alpen
1991 wurde der Zillertaler Hauptkamm als Ruhegebiet ausgewiesen, 2001 erfolgte die Ernennung zum Naturpark. Mit der Erweiterung am Tuxer Hauptkamm umfasst der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen jetzt 422 km².
Der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen ist um 43 km2 auf jetzt 422 km2 gewachsen. Das Erweiterungsgebiet umfasst den nordöstlichen Teil des Tuxer Hauptkamms zwischen dem Zemmtal mit dem Bergsteigerdorf Ginzling und dem Tuxertal. Was dieses Gebiet so besonders macht?
Kalk und Höhlen. Im Bereich des Tuxer Hauptkamms wird die kristalline Zentralgneiszone von einem Kalkzug, dem Hochstegenmarmor, überlagert. Das Gebiet ist häufig verkarstet und beheimatet zahlreiche Höhlensysteme, wie die Spannagelhöhle als höchstgelegene Schauhöhle Europas.
Blockgletscher. Die „Tuxer Kare“ Griererkar (mit Rötschneidkar), Höllensteinkar, Mitterschneidkar, Lange Wand-Kar, Inneres Elskar und Äußeres Elskar beheimaten auf engstem Raum beachtliche Blockgletscher. Sie sind überwiegend aktiv und interessante Forschungsobjekte rund um die Klimaveränderung für Wissenschaftler aus aller Welt.
Almen. Auf Tuxer Seite liegen naturschutzfachlich wertvolle Almen. Dabei sind besonders die äußerst strukturreiche Elsalm (Bürstlingsrasen/Feuchtflächen) sowie der Rötboden (Borstgrasrasen) als Hochleger der Loschbodenalm zu nennen. Die Grieralm mit der Griererlacke hat ein echtes Mosaik verschiedener Lebensräume und die vielfältige alpine Landschaft lässt das Herz eines jeden Bergfreunds höherschlagen.
Ebenschlag. Naturwaldreservate sind Waldflächen, die für die natürliche Entwicklung des Ökosystems Wald stehen und in denen jede direkte Beeinflussung unterbleibt. Sie sollen die Erforschung einer vom Menschen unbeeinflussten Entwicklung ermöglichen und dürfen forstwirtschaftlich nicht genutzt werden. Das Naturwaldreservat Ebenschlag oberhalb von Finkenberg umfasst 40,5 ha, die sich über eine Höhe von 1.600 m bis 1.900 m erstrecken. Seit fast 20 Jahren wird es nicht mehr bewirtschaftet. Inzwischen hat sich sogar der sehr seltene Drei-Zehen-Specht wieder angesiedelt. Fichte, Lärche und Zirbe dominieren im Gebiet. Ihnen sind Vogelbeere, Latsche und Grünerle beigemischt. Der obere Bereich ist aufgelichtet und reich an Alpenrosen. Kleine Moore bereichern die Vielfalt.
Berliner Höhenweg. Der Höhenweg stellt die Begrenzung des Erweiterungsgebiets auf Ginzlinger (Finkenberger) Seite dar. Auf der Etappe Friesenberghaus-Gamshütte führt diese international bekannte Rundtour die Besucher durch eine faszinierende Gebirgslandschaft mit steilen Karen, urigen Almen sowie malerischen Gebirgsseen und bietet traumhafte Ausblicke auf den Zillertaler und Tuxer Hauptkamm. Entlang des Höhenwegs heißt es einfach: wandern, staunen, genießen.
Wasserfallweg. Der Wanderweg Hintertux-Spannagelhaus, auf dem der reizvolle und gut frequentierte Wasserfallweg Hintertux verläuft, liegt nur unweit der neuen Naturparkgrenzen. Eine Besonderheit entlang des Weges ist das Naturdenkmal Schraubenfälle. Der Themenweg wird bereits seit vielen Jahren im gemeinsamen Sommerprogramm des Naturparks und der beiden Tourismusverbände Tux-Finkenberg und Mayrhofen-Hippach angeboten und erfreut sich großer Beliebtheit.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.