Leerstandsmonitoring
Leerstandsquote liegt seit Nov. 2021 bei 8,6 %

Ein Blick auf den neu entstandenen Wohnraum in Innsbruck im Jahr 2021. | Foto: IKM
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  • Ein Blick auf den neu entstandenen Wohnraum in Innsbruck im Jahr 2021.
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In Bezug auf Leerstand arbeitet Innsbruck auf Grundlage eines qualifizierten, verwaltungsdatenbasierten Prozesses. Aktuell liegt nach Februar und November 2021 die dritte Auswertung aus dem Leerstandsmonitoring vor. Lob gibt es von Seiten der SPÖ.

INNSBRUCK. Dafür aktualisiert das Referat für Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) laufend den Status aller Gebäude und Wohnungen. Zentral dabei ist der Abgleich mit dem Melderegister (ZMR) und die Übermittlung der bereinigten Daten an das Referat für Statistik und Berichtswesen. Generell werden Wohnungen, bei denen seit mindestens sechs Monaten weder ein Haupt- noch ein Nebenwohnsitz gemeldet war, als „leer“ gezählt. Künftig soll ein halbjährliches Update erfolgen.

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Fortschritt

Der Wohnungsbestand liegt in Innsbruck aktuell bei 78.018. Davon wurden bisher 31.031 korrigiert, d.h. in Bezug auf Nutzungsart, Nutzfläche, Topbezeichnung und Meldedaten richtig abgebildet. Das entspricht einem Zuwachs bei den bereinigten Daten um 6.437 seit November 2021. Mit Stichtag 1. Juli 2022 gibt es 26.004 Wohnungen, die sich seit sechs Monaten oder länger im Monitoring befinden. Davon wurde bei 2.225 Wohnungen in den vergangenen sechs Monaten keine Wohnsitzmeldung vorgenommen. Ende 2021 waren 24.594 Wohnungen bereinigt. Davon befanden sich 19.368 seit mindestens sechs Monaten im Monitoring, und für 1.717 gab es keine Wohnsitzmeldung. Die Leerstandsquote blieb seit November 2021 in etwa gleich und liegt bei 8,6 Prozent. Insgesamt sind aktuell bereits 39,8 Prozent des gesamten Wohnungsbestandes „korrigiert“ und damit einem Leerstandsmonitoring zugänglich gemacht worden.

Aufstellung der neuen Wohnungen nach Baumaßnahmen | Foto: IKM
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Leerstandsabgabe

„Mit dem Referat Gebäude- und Wohnungsregister (GWR) haben wir eine wichtige Instanz geschaffen, um dem Thema Leerstand begegnen zu können. Damit haben wir auch das geeignete aktuelle Datenmaterial, auf das wir bei der Umsetzung der vom Land Tirol beschlossenen Leerstandsabgabe zurückgreifen können“, betont Bürgermeister Georg Willi.

Das Leerstandsmonitoring ist für die Stadt Innsbruck ein großes Thema. v.l. Mathias Behmann (Referat für Statistik und Berichtswesen), Bürgermeister Georg Willi und Manfred Hirsch (Referat Gebäude- und Wohnungsregister). | Foto: IKM
  • Das Leerstandsmonitoring ist für die Stadt Innsbruck ein großes Thema. v.l. Mathias Behmann (Referat für Statistik und Berichtswesen), Bürgermeister Georg Willi und Manfred Hirsch (Referat Gebäude- und Wohnungsregister).
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Detektivisches Vorgehen

Das Referat GWR wurde im Jahr 2019 gegründet, um unter anderem auch qualifizierte Erhebungen zum Thema Leerstand anzugehen. Besonderes Augenmerk wird auf die so genannten „Klärungsfälle“ gelegt. Ein Klärungsfall liegt dann vor, wenn etwa die baurechtlich bewilligten oder im Grundbuch eingetragenen Einheiten nicht mit dem Melderegister übereinstimmen. „Von falsch eingetragenen Adressen bis zu falschen Angaben zu den Wohneinheiten in einem Gebäude, kommt alles vor. Wir gehen hier sehr akribisch vor, um die Datensätze richtig zu stellen“, erklärt Referatsleiter Manfred Hirsch.

Entwicklung des Leerstandsmonitoring | Foto: IKM
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Wohnbaustatistik

Neben dem Leerstandsmonitoring ist Innsbruck auch bei der Wohnbaustatistik Vorreiter. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass jedes Jahr exakt ermittelt wird, wie viele Wohnungen durch welche Baumaßnahme wo neu entstanden sind. Grundlage ist auch hier die hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Referaten Gebäude- und Wohnungsregister sowie Statistik und Berichtswesen. „Außerdem wird noch unterschieden zwischen Wohnungen, die bereits im Bestand vorhanden und z. B. lediglich umgebaut oder saniert wurden und Wohnungen, die tatsächlich neu zum Wohnungsbestand hinzugekommen sind“, erklärt der Leiter des Referates für Statistik und Berichtswesen, Mathias Behmann. „Dieses Datenmaterial ist nicht nur für die Verwaltung wichtig, sondern wird auch von Architekten, Wohnbauträgern sowie von Bürgern gerne verwendet“, fügt Behmann hinzu.

Erfolg

SPÖ-Stadtparteivorsitzender und GR Benjamin Plach, der sich seit Jahren für leistbares Wohnen in der Landeshauptstadt einsetzt, ist begeistert über den Fortschritt: „Es freut mich, dass die Zusammenarbeit der Ämter so reibungslos verläuft. Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die großartige Arbeit, so können wir endlich die tatsächliche Situation im Innsbrucker Wohnungsbestand erheben.“ Bei der Bekämpfung von Leerstand und Kurzzeitvermietungen hat die Stadt Innsbruck eine Vorreiterrolle eingenommen, um die horrenden Miet- und Kaufpreise von Wohnraum einzudämmen. Es müssen aber sämtliche Maßnahmen zur Bekämpfung ergriffen werden, von Einschränkungen der zweckwidrigen Nutzung durch eine Widmungskategorie Wohnzone bis hin zu einer Leerstandsmobilisierung. „Jetzt liegt es an der Stadtpolitik diese Daten auszuwerten und die nötigen Schritte einzuleiten, um Innsbruck für seine Bürgerinnen und Bürger wieder leistbar zu machen. Die SPÖ wird weiterhin auf eine konsequente Vorgehensweise pochen“, schließt Plach ab.

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