Kultur
Lachtherapie aus dem Homeoffice

Immer ein Highlight: Die grandiosen Gesangseinlagen von Markus Koschuh.. | Foto: Schletterer/Boucabeille
  • Immer ein Highlight: Die grandiosen Gesangseinlagen von Markus Koschuh..
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  • hochgeladen von Georg Herrmann

INNSBRUCK. Tirols erfolgreichster Kabarettist zeigt sein neues (Corona-)Programm erstmals im Vier und Einzig. Dieses Mal konnte er sein Homeoffice also nicht im Treibhaus aufschlagen, und aufgrund der besonderen Umstände musste er auch noch mit Mundschutz der Wand entlang anschleichen. Schon eigenartig, wie eine Pandemie uns und vermeintlich alltägliche Situationen in kürzester Zeit verändert. Oder vielleicht auch nicht. Auf eines ist vermutlich immer Verlass: auf die schon von Einstein postulierte unendliche menschliche Dummheit. Doch glücklicherweise auch auf den scharfen Blick und Wortwitz von Kabarettisten wie Markus Koschuh, die uns das vermutlich einzige taugliche Gegenmittel verabreichen: Humor und lauthalses Lachen. Denn mit seinem Corona-Programm „Oben ohne“ ist Markus Koschuh ein regelrechtes Therapeutikum gegen den kollektiv erlebten Wahnwitz der letzten Wochen gelungen.

Analyse

Koschuh wird im Homeoffice zu einem von uns, liest Zeitung, analysiert treffsicher, was der Klopapierkaufrausch über uns aussagen könnte. Nimmt nebenbei exemplarische Anrufe der 1450-Hotline entgegen, weil er sich in der verordneten Quarantäne ja auch noch was dazu verdienen musste. Und zeigt uns schließlich in einem furiosen Kabinettstück die wahren Tücken des Homeschooling – nämlich in Windeseile auch noch den letzten (Wissens- und Reputations-)Vorsprung gegenüber dem Nachwuchs einzubüßen. Zwischendurch (er-)findet Koschuh neue Texte und Interpretationen für Schlagergöttin Helene Fischer und den Po wackelnden Gabalier. Nur bei Hannah (Hey Weiber, aussa mit de Depf) verzichtet er aufs Singen, da bleibt er in der Rezitation konsequent beim Original. Weil sich Dummheit immer noch selbst am trefflichsten demontiert. So zumindest die Hoffnung, die ebenso wie der Humor zuletzt sterben möge. Vielleicht ist Koschuh dieses Mal etwas weniger kämpferisch als sonst, aber um kein bisschen weniger pointiert. Ganz im Gegenteil: Für mich ist „Oben ohne“ eines seiner bisher stärksten Programme. Noch zu sehen am 23. und 26. September und am 6., 7., 8. 10. Oktober, jeweils um 20 Uhr im Vier und Einzig. (CF)

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