Keine Witze mit der Hitze
Innsbruck soll einen kühlen Kopf bewahren

Die Hitzetage in Innsbruck nehmen seit Jahren zu. 2023 gab es 35 Tage über 30 Grad, womit Innsbruck den Hitzerekord in Österreich hält. Die zunehmende Hitze belastet Menschen, Tiere und Pflanzen. Eine Informationskampagne von der Stadt Innsbruck, dem Land Tirol und den Tirol Kliniken soll nun aufklären, damit die Hitze der Bevölkerung so wenig wie möglich anhaben kann.

INNSBRUCK. Vor zwei Jahren wurde eine Stadtklimaanalyse vom städtischen Amt "Klimaneutrale Stadt" in die Wege geleitet. Diese Analyse dient dazu, herauszufinden, wo die größten Hitzeinseln in Innsbruck sind. Maßnahmen wie Begrünung, Beschattung, Trinkbrunnen und Bodenentsiegelungen stehen im Zuge dessen auf der Agenda des Amtes. Auch die Tirol Kliniken und das Land Tirol nahmen sich bereits 2023 dem Thema Hitze an und starteten mit einer Informationskampagne, welcher sich jetzt auch die Stadt Innsbruck angeschlossen hat. 

„Im Vorjahr verzeichneten wir den wärmsten September und der darauffolgende Winter 2023/24 gehört zu den wärmsten Wintern der 257-jährigen Messgeschichte. Dies hat nicht nur unmittelbare Folgen für die Umwelt, sondern auch Auswirkungen auf die Gesundheit unserer Gesellschaft – insbesondere auf gefährdete Gruppen wie ältere, pflegebedürftige, vorerkrankte oder im Freien arbeitende Menschen, sowie Säuglinge, Kleinkinder und Schwangere. Wir sehen aber nicht tatenlos zu, wir tun etwas dagegen. Baulich ist wie hier beim umgestalteten Messepark und aktuell gerade beim COOLYMP einiges passiert bzw. auf Schiene. Auch beim Thema Bewusstseinsbildung ziehen wir mit der neuen Kooperation über die Stadtgrenzen hinaus an einem Strang",

betont Stadträtin Janine Bex.

Wenn Oberflächen zur Hitze-Quelle werden

Wie verhält man sich bei Hitze?

„Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsmaßnahmen enden aber nicht bei der Datenerhebung. Es ist wichtig, zu wissen, wie man sich bei Hitzeperioden verhält. Wir möchten die Bevölkerung auf unterschiedlichen Wegen erreichen und niederschwellig aufmerksam machen, wie man sich vorbereiten kann und soll. Da macht die enge Zusammenarbeit mit dem Land und den Tirol Kliniken besonders viel Sinn. Wir alle müssen lernen, mit Hitze besser umzugehen“,

ergänzt Michael Deflorian, Leiter des Amtes Klimaneutrale Stadt.

Der Hitzeplan zeigt: die Innenstadt hat viele Hitzeinseln. | Foto: Lisa Kropiunig
  • Der Hitzeplan zeigt: die Innenstadt hat viele Hitzeinseln.
  • Foto: Lisa Kropiunig
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Tipps und Tricks

  • ausreichend und regelmäßig trinken
  • leichte Sommerspeisen essen (viel Obst und Gemüse)
  • Körper mit feuchten Umschlägen kühlen
  • eine kalte Dusche nehmen
  • Kühlende Wassersprays verwenden
  • Wohnräume durch Lüften und Ventilatoren kühl halten
  • wärmeabgebende Geräte in der Wohnung ausschalten
  • auf die richtige Medikamenteneinnahme achten 
  • viel im Schatten aufhalten
  • leichte Kleidung und Sonnenschutz tragen

Körperliche Warnsignale

  • starke Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Erschöpfungs- oder Schwächegefühl
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Kreislaufbeschwerden und Bewusstlosigkeit
  • ungewohntes Unruhegefühl
  • Trockene Haut und Lippen
  • Konzentrierter Urin
  • Muskel- oder Bauchkrämpfe
  • Hohe Körpertemperatur
  • Gerötete Haut
  • Herzrhythmusstörungen
(v.l.): Yannick Pütz (Amt Klimaneutrale Stadt), Juliane Humer (tirol kliniken), Sabine Scholl-Bürgi (tirol kliniken), Stadträtin Janine Bex, Amtsvorstand Michael Deflorian (Amt Klimaneutrale Stadt) und Christine Schermer (Amt Klimaneutrale Stadt) stellen den gemeinsamen Aktionsplan gegen die Auswirkungen der Hitze vor. | Foto: IKM/Bär
  • (v.l.): Yannick Pütz (Amt Klimaneutrale Stadt), Juliane Humer (tirol kliniken), Sabine Scholl-Bürgi (tirol kliniken), Stadträtin Janine Bex, Amtsvorstand Michael Deflorian (Amt Klimaneutrale Stadt) und Christine Schermer (Amt Klimaneutrale Stadt) stellen den gemeinsamen Aktionsplan gegen die Auswirkungen der Hitze vor.
  • Foto: IKM/Bär
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Aktion gratis Trinkwasser

An heißen Tagen sorgt Wasser für mehr als eine kurze Erfrischung. Die Stadt Innsbruck hat deshalb bereits 2021 die sogenannte „Wassertropfen“-Aktion gestartet. Aufkleber in Form eines Wassertropfens an der Eingangstür von Betrieben und Geschäften signalisieren, dass Durstige an heißen Tagen kostenlos ihre Wasserflaschen auffüllen können.

„Wir haben gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Tirol Unternehmen jeder Größe und Branche eingeladen, sich der Aktion anzuschließen und einen positiven Beitrag für ein lebenswertes Innsbruck zu leisten“,

erläutert Michael Deflorian.

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