Weitere Nutzung gewünscht
Ganz klares Bekenntnis zur Rotunde
Klares Ergebnis der BezirksBlätter-Innsbruck-Umfrage: die Rotunde soll erhalten bleiben. Jahrzehntelang war die Rotunde Heimat des "Riesenrundgemälde" und für tausende Schülerinnen und Schüler aus ganz Tirol sowie Touristinnen und Touristen ein wichtiges Ausflugsziel. Seit dem Umzug des Riesenrundgemäldes wartet das Bauwerk auf eine neue Verwendung.
INNSBRUCK. 1907 als zwölfeckiges Gebäude mit Zeltdach und Laterne war die Rotunde bis 2010 Heimat des von Michael Zeno Diemer geschaffene Panorama der dritten Schlacht am Bergisel. Die "Panorama-Rotunde" ist unter den Aktenzeichen BDA: 39465 sowie Objekt-ID: 39217 in der Liste der denkmalgeschützten Objekte angeführt. Seit dem Auszug des Riesenrundgemäldes herrscht in der Rotunde Leere. Ideen für eine Nutzung gab es vielfach. Mit einem temporären „Ideenbüro“ in den Innsbrucker Stadtsälen, mit offenen Themeninseln, Diskussionsrunden und Workshops wurde von 26. bis 28. September 2012 gemeinsam mit dem Land Tirol und der Stadt Innsbruck eine Ideenfindung rund um die künftige Nutzung des Rotundenareals diskutiert. Die BezirksBlätter-Innsbruck-Redaktion hat sich dem Thema angenommen und als ersten Schritt, die Leserinnen und Leser um Ihre Meinung gebeten.
Das Ergebnis der nicht repräsentativen Umfrage: 92,63 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wünschen den Erhalt der Rotunde (Gesamtteilnehmerzahl 353).
Bei der künftigen Verwendung liegen die Nutzung als Veranstaltungsraum (35,22 Prozent) und die Nutzung als Museum (38, 17 Prozent) an der Spitze.
Politik gefordert
Der Ball über die Zukunft des denkmalgeschützten Gebäudes liegt jetzt wieder bei der Politik. Sowohl auf Landes- als auch auf Stadtebene sind erste Schritte nach dem BezirksBlätter-Innsbruck-Artikel angekündigt worden.
Aus dem Archiv: Die Rotunde als Lost-Places, BezirksBlätter Innsbruck Artikel
Thema im Landtag
Auf eine Anfrage des damaligen Landtagsabgeordneten und jetzigen Bürgermeisters Georg Willi erklärte am 29.1.2011 die verantwortliche Landesrätin Beate Palfrader: "Es gibt eine Vereinbarung des Landes Tirol mit der Stadt Innsbruck vom 14.04.2009, dass für die Rotunde (Eigentum des Landes) und die ehemalige Talstation der Hungerburgbahn (Eigentum der Stadt) ein gemeinsames Nachnutzungskonzept erstellt wird. Die Vereinbarung wird in der Anlage übermittelt. Es sind bereits mehrere Vorschläge hinsichtlich einer möglichen Nachnutzung eingegangen, wobei aus Sicht des Landes eine kulturelle Nutzung des gesamten Areals wünschenswert ist. Allerdings liegt das Hauptaugenmerk des Landes derzeit auf der Fertigstellung und Eröffnung des Tirol Panoramas am Bergisel. Nach der Eröffnung des neuen Museums im März ist in Absprache mit der Stadt Innsbruck die Ausschreibung eines Ideenwettbewerbs für die Nachnutzung der Rotunde und der früheren Hungerburgtalstation geplant. Die Ausschreibungskriterien werden von einem Expertengremium festgelegt werden."
Sehmaschine
Die Ruhe rund um die Rotunde wurde dann 2019 nochmals gestört. Der SPÖ hat im Landtag einen Antrag auf eine Nutzung eingebracht. "Die Landesregierung wird aufgefordert, Verhandlungen mit der Stadt Innsbruck über die künftige Nutzung der Rotunde am Rennweg aufzunehmen und als eine eingehend zu prüfende, seriöse Möglichkeit das Projekt Sehmaschine in Erwägung zu ziehen." Es scheint wieder Zeit zu werden, um neue Ideen für die Rotunde in den Mittelpunkt zu stellen.
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