Naturgefahren
Die Gefahrenzonen in Innsbruck
Unwetter, Muren, Überschwemmungen, Lawinen. Die Naturgefahren sind vielfältig und kaum vorab berechenbar. Die BezirksBlätter-Innsbruck-Redaktion wirft in einer Serie einen Blick auf die verschiedenen Gefahrenzonen in der Landeshauptstadt. Der Start erfolgt mit den Lawinen-Gefahrenbereichen.
INNSBRUCK. Es sind die Schlagzeilen, die nicht gerne geschrieben werden. Ob Unwetterschäden, Vermurungen, Hochwasser und Überschwemmungen oder Lawinenabgänge. Die gewaltigen Naturereignisse sind kaum vorhersehbar. Die Verantwortlichen, ob Einsatzkräfte oder öffentliche Verwaltung versuchen im Rahmen des Naturgefahrenmanagements Vorbereitungen zu treffen. Ein Arbeitstool dafür ist tiris#Mobile, Naturgefahren. Auf der Karten können Gefahrenzonen straßenbezogen herausgefiltert werden.
Lawinen
Die Nordkette ist für große Neuschneemengen und Lawinen, die besonders viel Geröll und Baumstämme mitführen, bekannt. Im Gefahrenzonenplan sind neun Lawinenbereiche angeführt. Die Allerheiligenhof-Lawine, die Höttingergraben-Lawine, die Schneckengufel-Lawine, die Gerschrofen-Lawine, die Rastlboden-Lawine, die Penzenlehner-Lawine, die Arzler-Alm-Lawine, die Mühlauerklamm-Lawine und die Alplehner-Lawinen werden als Gefahrenquellen genannt.
Die Gefahrenzonen in Innsbruck, tiris#Mobile Naturgefahren Karte
Schutzmaßnahmen
Die Arzler-Alm-Lawine ist eine aus mehreren Anbruchgebieten bestehende Lawinenbahn, deren Auslauf- und Gefahrenzonen das Siedlungsgebiet von Mühlau gefährden. Das Gefahrenpotenzial der Lawine zeigt sich auch darin, dass beim Lawinenabgang im Jänner 2019 die Lawine ihre üblichen Sturzbahnen verlassen und rund 5.000 Kubikmeter Wald mitgerissen und zerstört hat. 70 WaldbesitzerInnen waren betroffen, die zum Teil ihren Waldbestand zur Gänze verloren haben. Im Herbst 2019 wurden die Sanierungsarbeiten der in den 1930er-Jahren errichteten Bremsverbauungen aufgenommen. 2020 wurden als sofortige Wiederaufforstung von den WaldbesitzerInnen auf einer Fläche von etwa 50.000 Quadratmetern insgesamt 10.000 Bäume gesetzt, um den zerstörten Schutzwald im Quellschutzgebiet rund um die Arzler Alm so rasch wie möglich wiederherzustellen. Im März 2022 hat der Stadtsenat im Bereich der Allerheiligenhof-Lawine die Sanierung der Schutzvorrichtungen beschlossen, die Standfestigkeit und Schutzfunktionalität des 30 Jahre alten Lawinenauffangdamms soll damit erhöht.“ Der Abschluss der Bauarbeiten ist bis Herbst 2023 geplant. Mit Beschluss des Stadtsenats im August 2022 wird das Projekt „Sanierung Rastlbodenlawine“ durch die Wildbach- und Lawinenverbauung in Angriff genommen. Damit soll die volle Funktionsweise der Schutzverbauung aus Holzstützwerken wiederhergestellt werden.
Gefahrenbereiche
Im roten Lawinen-Gefahrenbereich befindet sich u. a. der Karmelweg sowie ein Teil der Josef-Schraffl-Straße rund um Högen in Mühlau, ein gelber Lawinen-Gefahrenbereich befindet sich u. a. im Bereich vom Ölberg, im Bereich der Höhenstraße 39, zwischen Planötzenhof und Dorfgasse sowie der Gramatstraße 179. Eine rote und gelbe Gefahrenzone gibt es im oberen Bereich des Gufeltalweges.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.