Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
Nach Buchversion und Film gibt es den flüchtenden Hunderjährigen, der sich durch das Jahrhundert bombt und zwar nichts mit der Politik zu tun haben will, aber doch immer unfreiwillig Weltgeschichte schreibt, jetzt auch im Theater. Die österreichische Erstaufführung ist ab 07. März im Innsbrucker Westbahntheater zu sehen.
Für alle, die weder Buch gelesen noch den Film gesehen haben, eine kurze Zusammenfassung:
Allan Karlsson begeht seinen hundertsten Geburtstag, und eigentlich hätte der alte Schwede allen Grund zum Feiern. Doch während sich die Leitung des Altenheims, der Stadtrat und die Lokal-presse auf das große Spektakel vorbereiten, plant er bereits seine Flucht: Kurzerhand steigt er aus dem Fenster und verschwindet - zum Busbahnhof. Dort besteigt er den erstbesten Bus, um so weit zu fahren, wie ihn seine verbliebenen 50 Kronen bringen.
Der schelmische Zufall spielt Allan einen Koffer in die Hände, dessen Inhalt jedoch nicht aus er-hoffter Wechselkleidung besteht, sondern aus einem, vom Drogenhandel stammenden Schatz: 50 Millionen Kronen! – Klar, dass fortan nicht nur Presse, Polizeikommissarin und Staatsanwalt ihr Interesse auf den „Opa“ richten, sondern gleichfalls eine Schar dubioser Gangster. Aber Allan denkt nicht daran, das Geld zurückzugeben und schon gar nicht an die Rückkehr ins Heim! Und während ganz Schweden verwirrt seinen Spuren folgt, treibt ihn eher der Schnaps, der Zufall, die Gemütlichkeit von Ort zu Ort: Denn schließlich hat er ganz andere Brennpunkte des Weltgesche-hens überlebt – bzw. als Sprengstoffexperte selbst gestaltet!
Auf seiner skurrilen Reise trifft der muntere Greis rasch gleichgesinnte Freunde, wie den Meister-dieb Julius, den überstudierten Imbissbetreiber Benny, die schöne Elefantenbesitzerin Gunilla oder den bibelfesten Looser Benny. Gemeinsam feiern sie das Leben, befördern einige Gauner aus diesem heraus und sind Gejagte und Jagende nach dem Glück.
Das Roadmovie springt immer wieder in die Vergangenheit und schildert Allans Leben in jüngeren Jahren, das geprägt war von exzentrischen Begegnungen mit Präsidenten, Diktatoren und wis-senschaftlichen Koryphäen sowie dem ständigen Wechsel zwischen Luxus und Kerker: Eine Her-ausforderung für Bühne, Inszenierung und Schauspielerteam sowie ein rasendes Vergnügen für das Publikum, welches an mancher Stelle auch verblüfft sein wird vom Übermaß an (un)politischer Naivität und Verantwortungslosigkeit des Protagonisten. - Vielleicht ein Weg, dem großen Lauf der Welt den Ernst zu verweigern – oder eben zumindest über hundert Jahre alt zu werden?
Besetzung:
Inszenierung, Dramaturgie und Bühne: Torsten Schilling
Kostüme: Luka Oberhammer
Es spielen: Günther Gräfenberg, Konrad Hochgruber, Luka Oberhammer, Christoph Stoll, Mar-kus Pinter, Therese Hofmann, Sandro Gusmerotti, Dominik Unterthiner, Herbert Redinger, Sonja Rudolf, Christoph Tauber und Susi Mair
Regieassistenz: Elisabeth Edlinger
Technik: Didi Scherz
Gesamtleitung: Konrad Hochgruber/Margaret Stampfl
Premiere: 7. März 2015. Weitere Vorstellungen: 13., 14., 15., 20., 21., 22., 27., 28., 29. März 2015.
Beginn jeweils 20:00 Uhr
Kartenreservierung: Sie können Tickets online auf www.westbahntheater.at oder per Telefon unter 0650/92 512 55 reservieren. Freie Platzwahl.
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