Zeugenaufruf
Brennendes Polizeifahrzeug nach Brandstiftung - Bildergalerie
INNSBRUCK. Die Fotos eines brennenden Polizeiautos vor dem Wachzimmer in Mariahilf Innsbruck sorgen für Aufregung. Am 5. Februar 2021 gegen 03:45 Uhr brach bei einem, vor der PI Innsbruck-Hötting abgestellten Polizeifahrzeug ein Brand aus. Alle Innsbrucker Parteien verurteilen in Stellungnahmen die Tat.
Löschversuche
Polizeibeamte der PI Innsbruck-Hötting bekämpften das Feuer in weiterer Folge mit mehreren Handfeuerlöschern vergeblich. Unter Einsatz von schwerem Atemschutz gelang es der Berufsfeuerwehr Innsbruck den Brand schließlich zu löschen. Drei Polizeibeamte mussten aufgrund des Verdachts einer Rauchgasvergiftung in der Klinik Innsbruck behandelt werden. Am Fahrzeug entstand schwerer Sachschaden. Aufgrund der starken Rauchentwicklung musste die Polizeiinspektion Innsbruck-Hötting von der Feuerwehr belüftet werden.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand besteht der Verdacht auf Brandstiftung. Um zweckdienliche Hinweise an das Kriminalreferat beim Stadtpolizeikommando Innsbruck, 059133 / 75 – 3333, wird gebeten.
Reaktionen
"Das Gerechte Innsbruck verurteilt diesen möglichen Brandanschlag auf die Polizei auf das Schärfste. Sollte sich der Verdacht der Polizei erhärten, und es handelt sich tatsächlich um einen Brandanschlag, dann würde es sich auch um einen Anschlag auf die Sicherheit der Innsbrucker Polizistinnen und Polizisten handeln! Nach einem Lausbubenstreich schaut das Ganze nicht aus!“, so Gemeinderat Gerald Depaoli vom Gerechten Innsbruck.
"Wir wünschen den Beamten eine schnelle Genesung. Gleichzeitig hoffen wir auch, dass die Polizei so schnell wie möglich die Hintergründe des Brandes aufklären kann. Die Täter müssen schnell gefasst und konsequent bestraft werden", fasst der Grüne Gemeinderat und Sicherheitssprecher Dejan Lukovic die Haltung der Innsbrucker Grünen zusammen.
Als einen „Angriff auf die Grundfesten der Demokratie“, bezeichnet der Innsbrucker FPÖ-Vizebürgermeister und Landesvorsitzender der AUF Markus Lassenberger die nächtliche mutmaßliche Brandstiftung eines Polizeiautos im Innsbrucker Stadtteil Hötting. „So etwas darf es nicht geben, jeglicher Angriff auf Sicherheitsorgane, oder deren Einrichtungen ist ein Angriff gegen die Demokratie und den Rechtsstaat“, hält Lassenberger fest. Der FPÖ-Politiker fordert sämtliche politische Parteien auf, sich ebenso von derartigen Taten zu distanzieren.
„Ich verurteile diesen nichts zu rechtfertigenden Gewaltakt auf das Schärfste. Wenn ein Polizeifahrzeug mutwillig in Brand gesetzt wird, ist das nicht nur eine Sachbeschädigung und Brandstiftung, sondern ein Anschlag auf unseren Rechtsstaat. So eine Gewalteskalation hat es in Innsbruck schon lange nicht mehr gegeben. Es scheint, dass die Hemmschwelle im Sinken begriffen ist, hier sind ganz klar Grenzen überschritten worden. Es muss alles drangesetzt werden, dass diese Tat aus generalpräventiven Gründen rasch aufgeklärt wird. Zustände, wie sie in Berlin und anderen europäischen Großstädten an der Tagesordnung sind, dürfen in Innsbruck nicht um sich greifen“, so VBM Johannes Anzengruber in einer ersten Reaktion zum in Brand gesetzten Funkstreifenfahrzeug in Innsbruck.
"Es macht mich sehr betroffen, dass es immer mehr zur Spaltung der Gesellschaft kommt und derartige Gewalttaten offenbar Teil unseres Alltages in Europa und nun auch in Innsbruck werden. Wir von Für Innsbruck sprechen der Polizei unsere Solidarität aus und erwarten uns, dass auch alle anderen Fraktionen im Gemeinderat dem Beispiel folgen", so Für Innsbruck Wirtschaftsstadträtin Christine Oppitz-Plörer.
"Ein Brandanschlag auf die Polizei ist ein krimineller Akt gegen uns alle und stellt einen neuerlichen traurigen Höhepunkt dar. Wir wünschen den betroffenen Polizeibediensteten jedenfalls eine rasche Genesung und hoffen, dass die Verantwortlichen rasch ausgeforscht werden und zur Anzeige gebracht werden", so der ehemalige langjährige Kriminalbeamte und Für Innsbruck Sicherheitssprecher GR Kurt Wallasch.
Für SPÖ-Klubobmann Helmut Buchacher steht fest: „Der Brandanschlag auf die Polizeiinspektion Hötting muss rasch aufgeklärt werden. Jegliche Gewalt gegen unsere Einsatzkräfte in Wort und Taten lehnen wir SozialdemokratInnen gleichermaßen ab.“ Derselben Auffassung ist der Innsbrucker SPÖ-Vorsitzende GR Benjamin Plach: „Ich hoffe, dass die Polizeibeamten, die wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus mussten, wohlauf sind und rasch zu ihren Liebsten zurückkönnen. Hoffentlich findet man bald heraus, wer für den Anschlag verantwortlich ist.“
Mesut Onay, Alternative Liste Innsbruck, hält fest: "Wir wissen bis heute nicht wer es war. Die Polizei ermittelt noch und geht von einem Anschlag aus, aber eines weiß ich: Diejenigen, die diesen Anschlag abfeiern, sich darüber freuen und damit zu Mulitiplikator_innen der gesellschaftlichen Brandstiftung werden, machen sich ganz klar zum Mittäter. Egal wer es war und warum es getan wurde: So viele Schimpfwörter kenn ich gar nicht, um annähernd meine Verachtung vor den Leuten auszudrücken, die hier Menschenleben gefährden, um ihr persönliches Ego zu befriedigen!"
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