Aktionstag ALPENFORSCHUNG im Alpenverein-Museum
Alpenforschung der Universität Innsbruck
Aktionstag im Alpenverein-Museum war großer Erfolg!
Die Idee, Alpenforschung einen Tag lang der Bevölkerung und speziell auch jungen Menschen näher zu bringen, ging auf. Der erstmals durchgeführte Aktionstag des Forschungsschwerpunktes „Alpiner Raum – Mensch und Umwelt“ der Universität Innsbruck lockte viele interessierte Laien in das Alpenverein-Museum in der Innsbrucker Hofburg und auf die Hungerburg. Besonders Jugendliche genossen die zwanglosen Gespräche mit den Wissenschaftlerinnen und die Möglichkeit, unmittelbar bei Experimenten zu Umwelt, Mensch und Natur dabei zu sein. Beim Abendempfang des Rektors wurde der zum sechsten Mal ausgerufene Förderpreis „Alpiner Raum – Mensch und Umwelt“ überreicht.
Am Mittwoch, den 2. April, fand erstmals im Rahmen der großen "Klimawoche" der Universität Innsbruck ein Aktionstag zum Forschungsschwerpunkt „Alpiner Raum – Mensch und Umwelt“ gemeinsam mit dem Alpenverein-Museum statt. ForscherInnen aus den Bereichen Klima, Geologie, Botanik, Ökologie, Umweltökonomie, Ingenieurwesen und Kulturgeschichte ließen sich einen ganzen Tag über die Schulter blicken. Sie berichteten und diskutierten in anschaulicher Weise über ihren Arbeitsalltag. Fragen, wie zum Beispiel der Gletscherschwund, die globalen Klimaveränderung, der Landschaftsverbrauch, Naturgefahren und Risiko standen im Mittelpunkt der Präsentationen.
Das Programm stieß insbesondere bei Jugendlichen auf großes Interesse - sie schätzten die lockeren Gespräche mit den WissenschaftlerInnen und die Möglichkeit, bei Experimenten unmittelbar mitzumachen. Am Vormittag nahmen engagierte Schulklassen, aus z.B. der HBLA West (begleitende Lehrerin: Dr. Sabine Falch), dem Reitmann-Gymnasium (Dr. Berti und Dr. Ulrike Mast), der Abendschule Adolf Pichler Platz (Dr. Helga Frischmann), der HBLA Kematen (Mag. Gabrielle Pallua) und der Fachschule Rotholz teil.
Beim Abendempfang sprach Rektor Prof. Tilmann Märk die Grußworte und freute sich über die große TeilnehmerInnen-Zahl. Er betonte die Wichtigkeit des Forschungsschwerpunktes „Alpiner Raum – Mensch und Umwelt“, der mit dieser Initiative und dem Alpenverein-Museum als perfektem Veranstaltungsort nun auch „nach außen“ getragen wird. Die Vernetzung mit Partnern, wie z.B. dem Oesterreichischen Alpenverein, sind Beweis für eine inter- und transdisziplinäre Herangehensweise.
Dr. Ingrid Hayek, Vizepräsidentin des Oesterreichischen Alpenvereins und Kulturbeauftragte, spannte in ihrer Begrüßung den zeitlichen Bogen vom Beginn der Erdgeschichte bis zu unserer unmittelbaren Zukunft. Veränderung bedeutet für Menschen sehr oft Angst, Unsicherheit, Misstrauen und Melancholie, weil nur Menschen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unterscheiden, vergleichen und emotional bewerten können.
Alpenforschung und Alpenverein standen seit jeher im unmittelbaren Zusammenhang. Denn seit der Gründung des Alpenvereins bis heute waren auch große Persönlichkeiten der Universität Vorsitzende des Alpenvereins.
Veranstalterin des Aktionstages, Dekanin Prof. Hannelore Weck-Hannemann überreichte als Sprecherin des Forschungsschwerpunktes den bereits zum sechsten Mal ausgerufenen Förderpreis „Alpiner Raum – Mensch und Umwelt“ an die beiden jungen Wissenschaftlerinnen Doris Hallama und Ulrike Töchterle. Sie freute sich, mit dem Förderpreis hervorragende Abschlussarbeiten mit einer interdisziplinären Ausrichtung und an der Schnittstelle zur Kulturgeschichte und Architektur sowie zur Archäologie zu honorieren. Die zehn Erstgereihten des Fotowettbewerbes wurden gemeinsam mit den drei Siegerbildern, für die sich die Schülergruppen des Vormittags ausgesprochen hatten, vom Kameraklub Innsbruck ausgezeichnet.
Schwungvolle Kurzreferate gaben Einblicke in die aktuellen Forschungsfragen im Bereich Klima, Ökologie und Mobilität. Ein herrliches Buffet von den Schülerinnen der Fachschule Rotholz und die Verkostung von Nordtiroler Wein rundeten den Abend ab.
Bericht Monika Gärtner, Leiterin Alpenverein-Museum
Alle Bilder www.alpenverein.at/museum
Das Programm
Hofburg - Alpenverein-Museum
• Wir LANDSCHAFTmacher (Vom Sein und Werden der Kulturlandschaft in Tirol). Ökologie des Alpinen Raumes, Berglandwirtschaft
• Mineralische Rohstoffe aus den Alpen: ein Motor der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in Zentraleuropa. Geogene Dynamik - geogene Stoffe
• Sauerstoffsättigungsmessung unter simulierten Hochgebirgsbedingungen. Alpinsport
• Entwicklung von Infrastrukturen im Alpinen Raum. Alpine Infrastructure Engineering
• Welches Risiko? Wie viel Natur? Ein Zugang aus ökonomischer Perspektive. Umweltökonomik und regionale Entwicklung
• Wetter in den Alpen: Beobachtungen, Vorhersagen, Anwendungen. Klima und Kryosphäre
• Gebirgsgletscher und der Meerspiegel – ein paar anschauliche Überlegungen. Klima und Kryosphäre
Hungerburg – Hermann Buhl Platz
• Worauf wir stehen: der geologische Untergrund und die Basis alles Weiteren. Geogene Dynamik - geogene Stoffe
• Vegetation und Klimawandel – was ändert sich mit der Höhe? Was ändert sich mit der Zeit? Ökologie des Alpinen Raumes
• Die Entwicklung des Alpinismus. Alpenverein-Museum
• Die Nordkettenbahnen. Nordkettenbahnen
Abendprogramm im Alpenverein-Museum
• Empfang der Universität: Tilmann Märk, Hannelore Weck-Hannemann, Ingrid Hayek
• Kurzvorträge von Wissenschaftlern: Ben Marzeion, Stefan Mayer, Markus Mailer, Kurt Nikolussi und dem Weinbauern Romed Giner
• Überreichung des Förderpreises „Alpiner Raum – Mensch und Umwelt“
• Preisverleihung des Fotowettbewerbes
• Buffet der Fachschule Rotholz
Weitere Informationen
Universität Innsbruck, Forschungsschwerpunkt Alpiner Raum
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