Tipps gegen Telefonbetrug
Abzockversuche über Schock und Sorge

Schockmoment und Sorge wird von Kriminellen beim "Neffentrick" genutzt. | Foto: Foto: Pixabay
  • Schockmoment und Sorge wird von Kriminellen beim "Neffentrick" genutzt.
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  • hochgeladen von Georg Herrmann

Ein Anruf der Polizei, der Schockmoment und dann die Sorge um ein Familienmitglied. Kriminelle Banden versuchen wieder mit der Telefonabzocke besonders ältere Mitbürger zu betrügen. In Innsbrucker ergaunerte die Bande bei einer 73 jährigen Damen über 10.000 Euro.

INNSBRuCK (hege). Am 2.10.2019 wurde eine 73-jährige Österreicherin angeblich von der PI Bahnhof verständigt, dass ihre Tochter in einen Verkehrsunfall verwickelt sei und der Versicherungsschutz ihres Fahrzeuges erloschen sei. Mit einem niederen fünfstelligen Eurobetrag könnte sie ihrer Tochter helfen und ein Kurier würde das Geld vor ihrem Haus abholen. Um 15.45 Uhr kam es zur Übergabe, als sie anschließend den PKW ihrer Tochter vor der Haustüre sah, verständigte sie die Polizei.

Weitere Betrugsversuche

Am 2.10.2019 wurde eine 77-jährige österreichische Staatsbürgerin angeblich von einem Polizeibeamten angerufen und es wurde mitgeteilt, dass ihre Tochter in einen Verkehrsunfall verwickelt und eine hohe fünfstellige Summe zu bezahlen sei. Als die Frau sagte, die hohe Summe nicht zu haben, war der Anrufer auch mit einer mittleren fünfstelligen Summe zufrieden und gab an, dass ein Kollege das Geld gegen 14.45 Uhr abholen würde. Nachdem sie das Geld behoben hatte, kam ihr der Sachverhalt derart unwahrscheinlich vor, dass sie die PI Hötting verständigte. Der Betrag wurde dann im Beisein eines Polizeibeamten wieder eingezahlt.

Nicht nur Innsbruck betroffen

Am 2. Oktober 2019, gegen 11:30 Uhr rief ein bisher unbekannter Täter bei einem 84-jährigen Österreicher in Hall an und teilte ihm mit, dass seine Tochter soeben in Italien einen Unfall mit einem Sportwagen gehabt hätte. Wenn der 84-Jährige nicht sofort einen fünfstelligen Bargeldbetrag bezahlen würde, würde die Frau ins Gefängnis kommen. Es sei auch eine Bezahlung mit Goldbarren möglich. Nachdem der 84-Jährige nicht auf die Forderungen des unbekannten Täters einging bzw. eine Rückrufnummer verlangte, beendete der Anrufer das Gespräch.
Zu ähnlichen Anrufen kam es heute auch in Innsbruck, Telfs und Axams. Bei den kontaktierten Personen handelt es sich um ältere Menschen. Bisher entstand kein Schaden. Es ist mit weiteren Betrugsversuchen zu rechnen, wobei die Täter auch versuchen über den klassischen "Neffentrick" ihre Opfer zu schädigen. Unter Vorgabe eines Verwandtschaftsverhältnisses versuchen die Täter Bargeld bzw. Überweisungen für z.B. einen Wohnungskauf zu erwirken. Es gibt aktuell schon mehrere aktuelle Fälle im Raum Innsbruck.

So schützt man sich vor den Betrügern

Tipps der Polizei gegen den Enkel-Neffen-Trick:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben und sie diese nicht kennen.
  • Besprechen Sie diesen Anruf sogleich mit Familienangehörigen oder Vertrauenspersonen.
  • Geben Sie niemals Auskünfte über Ihre finanziellen Verhältnisse.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.

Weitere Nachrichten aus Tirol finden Sie hier.

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