Kulturaustausch
Kulturelle Aneignung oder Liebe zur Kultur?
Am 13. Juni 2024 fand die XXIII. Tagung der Mexikanischen Kultur in der Slowakei statt, eine Veranstaltung, die dem kulturellen Austausch zwischen Mexiko und der Slowakei gewidmet ist. Bei dieser Gelegenheit traten Tänzerinnen und Sängerinnen aus der Slowakei auf, darunter das Ballett Magisterial und die Mariachi-Gruppe El Caminante, die in gleicher Weise wie das Ballett des Tecnológico de Monterrey Campus México brillierten.
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach kultureller Aneignung oder echter Zuneigung zur Kultur. Kulturelle Aneignung geschieht, wenn Elemente einer fremden Kultur übernommen werden, oft ohne ausreichendes Verständnis oder Respekt für ihre Bedeutung und ihren Kontext. Dies kann besonders problematisch sein, wenn ein Machtgefälle besteht und die übernommene Kultur historisch oder aktuell unterdrückt oder marginalisiert wird.
Als Mexikanerin, Teilnehmerin und Zuschauerin dieser Veranstaltung konnte ich eine tiefe Zuneigung und Liebe zur mexikanischen Kultur erkennen. Die Freude der Teilnehmerinnen beim Singen und Tanzen war authentisch. Hätten die physischen Unterschiede nicht bestanden, hätte ich gedacht, dass alle auf der Bühne echte Mexikanerinnen waren. Diese aufrichtige Begeisterung und der Respekt, den die slowakischen Künstlerinnen für die mexikanische Kultur zeigten, deuten eindeutig auf echte Zuneigung zur Kultur hin.
Frau Danka Pašteková, die Direktorin der Tanzgruppe Magisterial und Obfrau des Vereins Freunde von Mexiko in der Slowakei sowie Hauptförderin der Veranstaltung, ermöglichte zusammen mit dem Honorarkonsul von Mexiko in der Slowakei, Václav Mika, die 23. Ausgabe der „Jornadas“. Sie betonte die Bedeutung dieser Veranstaltung für die Verbreitung der mexikanischen Kultur und Traditionen in der Slowakei sowie für die Integration der mexikanischen Gemeinschaft in diesem Land.
Die Moderation des Programms lag in den Händen von Peter Rúfus und Danka Pašteková. Während des Events wurde eine Vielfalt von neu interpretierten historischen mexikanischen Masken präsentiert, basierend auf der Maskensammlung des INAH (Nationales Institut für Anthropologie und Geschichte Mexikos), geschaffen von den Künstlerinnen Juan Muñoz Sotelo, Guadalupe Medina und Sonia Siblik aus dem Atelier LichTraum by Sonia Siblik.
Das Event wurde auch vom Ersten Sekretär und Kulturattaché Eduardo Uribe und seiner Frau Erika Schinnerl eingeleitet, die seit ihrer Ankunft in Österreich den kulturellen und künstlerischen Sektor Mexikos in beiden Ländern unterstützen.
Wie jedes Jahr begleitete Mauricio Aceves, Besitzer des Restaurants "Los Mexikas", mit seinen gastronomischen Köstlichkeiten die Festivitäten.
Ein Event, den man nicht verpassen sollte.
Https://www.lichtraumbysoniasiblik.com
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