Leerstands-Zone Riemergasse

Anrainer Walter Rettenmoser: „Das Viertel um das frühere Handelsgericht stirbt langsam aus.“
  • Anrainer Walter Rettenmoser: „Das Viertel um das frühere Handelsgericht stirbt langsam aus.“
  • hochgeladen von Stefan Inführ

(si). Lösungen wurden den Innenstädtern schon oft versprochen: 2009 und nochmals 2010 war angekündigt worden, dass die Luxushotelkette „Four Seasons“ eine Niederlassung im früheren Handelsgericht in der Riemergasse 7 errichten will.
Passiert ist bisher wenig, mittlerweile wird 2014 als möglicher Übergabetermin genannt. „Das riesige Gebäude wird immer wieder von Obdachlosen benutzt“, erzählt Anrainer Walter Rettenmoser. Er fordert nun die Politik zu Schritten gegen den zunehmenden Leerstand auf: „Die Stadt sollte strategisch Immobilien aufkaufen, um leistbaren Wohnraum zu ermöglichen. Und auf lange leerstehende Flächen sollte es eine Abgabe geben.
Es braucht dringend günstigen Wohnraum im Bezirk, um Junge anzuziehen“, so Retten­moser.

Kaufkraftverlust
In der Umgebung hat die Übersiedlung des Handelsgerichts 2003 für einen großen Kaufkraftverlust gesorgt. Auch dass das Bezirksgericht und das Finanzamt für den 1. Bezirk nicht mehr in der Riemergasse ansässig sind, hat dazu beigetragen, dass einige Betriebe in der Umgebung zusperren ­mussten.

Hohe Auflagen
Dass das angekündigte Hotelprojekt bisher nicht realisiert wurde, liegt auch an den hohen Auflagen des Denkmalschutzes: Gerichtssäle und sogar Teile des Mobiliars dürfen nicht beseitigt werden.
Hinzu kommt, dass an Luxus-Hotels in Wien derzeit kein Mangel besteht: Heuer eröffnen das Ritz-Carlton am Schubertring (202 Zimmer) und das Kempinski am Schottenring (151 Zimmer). Für 2013 ist noch die Eröffnung des Park Hyatt am Hof geplant (108 Zimmer, 35 Suiten). „Der Markt ist längst gesättigt“, sagt Michaela Reitterer, Vorsitzende der Österreichischen Hoteliervereinigung in Wien.

Weitere Leerstandsobjekte
Die Riemergasse 7 ist freilich nicht das einzige größere Gebäude im Bezirk, das leer steht: In der Himmelpfortgasse war bis 2007 das Finanzministerium ansässig. Eigentlich hätte es nur bis zum Abschluss von Sanierungsmaßnahmen in den dritten Bezirk übersiedeln sollen, doch eine Rückkehr ist derzeit fraglich. Auch die ehemalige, 24.000 Quadratmeter große Postzentrale in der Postgasse steht leer. Das Unternehmen sucht schon seit über einem Jahr nach Nachnutzern.

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