Einblicke ins Museum
"Johann Strauss – New Dimensions" eröffnet in Wien

Die Schau verbindet verschiedene Inhalte für Augen und Ohren. | Foto: Johannes Reiterits/MeinBezirk
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Am Donnerstag eröffnet gegenüber der Secession die neue multidimensionale Dauerausstellung "Johann Strauss – New Dimensions" im ebenso neuen Johann Strauss Museum in Wien. Mithilfe modernster Technik erlebt man das Leben und Wirken des Walzerkönigs mehr oder weniger hautnah.

WIEN/INNERE STADT. Im Gebiet von Naschmarkt, Secession und Karlsplatz hat sich das neue Johann Strauss Museum herausgeputzt. Bereits am Donnerstag, 7. November, werden hier die Pforten für die Öffentlichkeit geöffnet. Passend dazu beginnt dann gleichzeitig dort die neue Dauerausstellung "Johann Strauss - New Dimensions". Bei einer Presseführung samt Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) wurde bereits zwei Tage zuvor ein Einblick gewährt.

Bei "Johann Strauss – New Dimensions" trifft das altehrwürdige, gleichnamige Jahrhunderttalent auf modernste Technik. "Multi-dimensional", dieses Schlagwort hört man von allen Verantwortlichen beim Rundgang. Gemeint ist damit das Erleben und Lernen vom Leben und Schaffen Strauss' mit beinahe allen Sinnen.

Gleich beim Eingang erhält man Kopfhörer, mit denen es dann auf der über zwei Stockwerke führenden Route durch die Ausstellungsräume geht. Es handelt sich dabei um ein "3D-Kopfhörer-Soundsystem", das erstmals in Österreich bei einer Ausstellung eingesetzt wird. Das Programm schaltet, je nach Standort des Besuchers im Museum, weiter. Neben klassischen Elementen, wie Porträts, sollen Videoinstallationen das Wissen über den Wiener Walzerkönig vermitteln.

Das Leben in sieben Akten 

Auf einer Fläche von gut 900 Quadratmetern geht es durch die Führung. Dabei ist auch aktives Mitmachen, etwa an einer eigenen Komponiermaschine, nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht. Bürgermeister Ludwig probierte gleich einmal sein musikalisches Talent bei der Führung aus – und erhielt somit als erster Besucher die Komposition am Ende der Tour.

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bei seinem Rundgang durch die neue Ausstellung. | Foto: Johannes Reiterits/MeinBezirk
  • Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bei seinem Rundgang durch die neue Ausstellung.
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In sieben Akten, ganz an das Thema angelehnt, geht es einmal rund durch das Strauss-Leben. Los geht es im Jahr 1825, als Johann Strauss' Vater als gefeierter "Teufelsgeiger" die Wiener Tanzszene revolutionierte. Die Menschen sind immer auch ein Teil der Zeit, in der sie leben, daher geht es in Akt zwei um die Revolution von 1848. Mit dem Tod des Vaters begann Johann Strauss' Sohn internationale Karriere im dritten Akt.

Im vierten Akt wird Strauss mit seinem Walzer "An der schönen blauen Donau" berühmt und auch die Frauen gewinnen in des Künstlers Leben zunehmend an Bedeutung. In Akt Nummer fünf nehmen Operetten die Leidenschaft von Strauss ein. Im sechsten Akt kommt es schließlich zum Tod des Ausnahmemusikers im Jahr 1899.

Zu Beginn erhält man Kopfhörer, die einen durch die Ausstellung führen. | Foto: Johannes Reiterits/MeinBezirk
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Den Abschluss bietet ein großer, immersiver Raum mit 5,50 Metern Höhe, der als siebter Akt die zentralen Stationen im Leben des Künstlers sowie seine persönliche Sicht auf seine Kunst visuell darstellt. Alle vier Wände werden dabei als Projektionsflächen für Videos herangezogen.

Den Wienern seinen Künstler

Klar ist, dass diese Ausstellung in der Touristenstadt Wien Gäste von weltweit einladen soll. Immer wieder sprechen Verantwortliche bei der Besichtigung davon, dass es ein Elvis Presley-Museum in Memphis bzw. ein Beatles-Museum in Liverpool gibt. Jetzt würdigt auch die Heimat des Walzerkönigs seinen Superstar mit angemessenem Anspruch.

Der Walzerkönig von Wien hat jetzt sein eigenes Museum. | Foto: Philipp Lipiarski
  • Der Walzerkönig von Wien hat jetzt sein eigenes Museum.
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Doch man möchte gerade den Wienerinnen und Wienern der Donaumetropole ihren Johann Strauss so Nahe wie möglich bringen. 2,2 Millionen Euro hat die dahinterstehende Ostrich Eventagentur GmbH dafür als Budget in die Hand genommen. Und so kommt es wohl auch nicht von ungefähr, dass kurz vor den Feierlichkeiten zum großen Johann-Strauss-Jubiläumsjahr anlässlich seines 200. Geburtstags eröffnet wird.

"Für mich als gebürtigen, leidenschaftlichen Wiener ist die Musik Strauss' etwas Einzigartiges. Und das sage ich nicht nur als Musiker. Mit dieser Leidenschaft und mit vollem Herzblut haben wir hier alles hineingesteckt, um den Wienerinnen und Wienern ein einzigartiges Erlebnis zu bieten", versichert Peter Hosek. Er ist nicht nur Geschäftsführer des Schloss Schönbrunn Orchesters, sondern auch der Ostrich Eventagentur GmbH, dem Veranstalter der Ausstellung. Es gibt dabei auch schon Überlegungen, das Strauss-Ausstellungs-Konzept in andere Länder zu exportieren.

Das große Finale findet in einem immersiven Raum statt. | Foto: Johannes Reiterits/MeinBezirk
  • Das große Finale findet in einem immersiven Raum statt.
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Und auch Bürgermeister Ludwig zeigt sich als erster Besucher schon einmal sichtlich vergnügt, interessiert und letztlich begeistert: "Wer kennt es nicht, zu Silvester läutet die Pummerin und dann kommt der Donauwalzer. Oder wenn man mit dem Flugzeug in Wien landet, ertönt er auch. Mehr Wien geht nicht! Ich wünsche allen Gästen, aber besonders den Wienerinnen und Wienern, hier wirklich viel Vergnügen".

Das Johann Strauss Museum befindet sich in der Friedrichstraße 7 im 1. Bezirk gegenüber der Secession. Alle Informationen gibt es online unter johannstraussmuseum.at.

Weitere Themen:

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Eine Dinner Show entführt in die Welt von Johann Strauss

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