Lockdown für Schulen in Vorbereitung?
Faßmann bestätigt: "Ich kann verlängerte Herbstferien ausschließen"

- "Ich kann verlängerte Herbstferien ausschließen", so Minister Faßmann im Ö1-Mittagsjournal. Er werde sich so lange wie möglich gegen eine Schließung der Schulen entscheiden und für das Offenhalten aller Bildungsstätten.
- Foto: Andy Wenzel
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In zwei Wochen beginnen in Österreich die erstem Herbstferien, ab 24. Oktober haben alle Schulen eine Woche geschlossen. Die steigenden Corona-Zahlen schüren die Gerüchteküche: Werden Österreichs Schüler nach den Herbstferien überhaupt wieder in die Schule gehen können? Oder bleiben diese ob zu hoher Neuinfektionen geschlossen? Verlängerten Herbstferien erteilte Bildungsminister Heinz Faßmann nun aber eine Absage.
ÖSTERREICH. Die Temperaturen sinken, Husten und Schnupfen in den Klassen nehmen zu, bereits weit über hundert Klassen sind in Österreich in Corona-Quarantäne, die Schüler in Homeschooling. Die Lage an Österreichs Bildungseinrichtungen spitzt sich zu. In zwei Wochen beginnen die ersten Herbstferien Österreichs, zwischen 24. Oktober und 4. November sind alle Schulen geschlossen, zum ersten Mal in ganz Österreich. Doch werden die Schulen danach auch wieder öffnen?
Herbstferien sind lange genug
"Ich kann verlängerte Herbstferien ausschließen", so Minister Faßmann im Ö1-Mittagsjournal. Er werde sich so lange wie möglich gegen eine Schließung der Schulen entscheiden und für das Offenhalten aller Bildungsstätten. In den letzten Tagen gab es von verschiedenen Seiten Protest, weil angeblich schon eine Verlängerung dieser Herbstferien geplant sei, als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme gegen eine Verbreitung des Corona-Virus. Bildungsminister Heinz Faßmann widerspricht: "Das ist keineswegs beabsichtigt, die Herbstferien dauern zehn Tage und sind auch so lange genug."
Lage spitzt sich zu
Laut Lehrergewerkschafter Paul Kimberger spitzt sich die Lage na den Schulen zu: "Weit über 100 Klassen sind bereits wegen Corona in Quarantäne und im Distance-Leraning zuhause", so der Lehrergewerkschafter im Interview mit RMA-Redakteurin Anna Richter-Trummer: "Es gibt bereits mehr als 10.600 Corona-Verdachtsfälle unter Österreichs Schülern und 1.500 unter Österreichs Lehrern. 900 Schüler sind bereits positiv auf COVID19 getestet, bei den Lehrern sind es 100."
Kinder sind keine "Virusschleudern"
Gegen bundesweite Schulschließungen sprechen sich auch Österreichs Lungenspezialisten aus. Sie weisen darauf hin, dass in Sachen SARS-CoV-2 Kinder keine "Virussschleudern" sind, so die Experten bei einer Online-Pressekonferenz der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖPG). "Nur etwa acht Prozent aller bestätigt Infizierten in Österreich gehörten der Altersgruppe von 0 bis 14 Jahren an. Nur 1,5 Prozent waren unter fünf Jahre alt. Von 4.000 Kindern und Jugendlichen mussten bisher nur knapp ein Prozent stationär behandelt werden", so die Experten.
Schulinfektionsrate liegt bei 0,5 Prozent
Die oft große Aufregung mit Infektionen in Kindergärten und Schulen samt schneller Schließung von Einrichtungen ist offenbar eher voreilig. Eber: "Grundsätzlich ist es so, dass die Übertragung von Kindern zu Anderen sehr, sehr gering ist. Die Schulinfektionsrate liegt bei 0,5 Prozent, in Kindergärten bei einem Prozent. Wichtig ist, dass man rasch dran ist. Wichtig ist, dass man Kontakte schnell identifiziert. Und das rasche Testen, um komplette Schulschließungen zu verhindern." Daten zur geringen Übertragungsrate von SARS-CoV-2 in Schulen und Kindergärten stammen vor allem aus Studien in Australien.



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