Warum sich Stress so schlecht verdauen lässt
Frauen sind häufig Mehrfachbelastungen ausgesetzt. Nach wie vor lastet ein Großteil der unbezahlten "Care-Arbeit", also Haushalt, Kochen, Kinderbetreuung, Pflege kranker oder älterer Angehöriger auf den Schultern der Frauen. Viele Frauen müssen diese Tätigkeiten und den Beruf unter einen Hut bringen. Das kann leicht in Stress ausarten, dieser kann sich wiederum auf den Magen schlagen und zu Beschwerden wie Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Sodbrennen und Übelkeit führen.
ÖSTERREICH. Das Gehirn und der Darm sind miteinander verbunden und kommunizieren ständig. Tatsächlich ist das Nervensystem im Darm so einflussreich, dass manche Wissenschafter den Darm als zweites Gehirn betrachten. Diese System reguliert Verdauungsprozesse wie schlucken, die Freisetzung von Enzymen zum Abbau von Lebensmitteln oder die Kategorisierung von Lebensmitteln als Nährstoffe oder Abfallprodukte.
In potenziell bedrohlichen Situationen reagiert das sympathische Nervensystem. Dieses reguliert Körperfunktionen wie Herzschlag, Atmung und Blutdruck. Bei Gefahr löst es eine "Kampf-oder-Flucht-Reaktion" aus und das Stresshormon Cortisol wird ausgeschüttet. Alle Funktionen, die nicht unmittelbar zum Überleben nötig sind, werden hingegen gedrosselt. Dazu zählt auch die Verdauung.
Stress verursacht physiologische Veränderungen, wie einen erhöhten Bewusstseinszustand, schnellere Atmung und Herzfrequenz, erhöhten Blutdruck, einen Anstieg des Cholesterinspiegels sowie eine Zunahme der Muskelspannung.
Was Stress reduziert
Um Stress abzubauen gibt es unterschiedliche Strategien. Es lohnt sich, herauszufinden, welche Methode für einen selbst die richtige ist. Manche Menschen schwören auf Sport. Körperliche Aktivität löst Spannungen und stimuliert die Freisetzung von Endorphinen ("Glückshormonen"). Eine weitere Option ist eine kognitive Verhaltenstherapie, die hilft, negative, verzerrte Gedanken durch positive zu ersetzen. Zudem gibt es bestimmte Lebensmittel, die nachweislich Angst reduzieren können. Lachs etwa enthält Omega-3-Fettsäuren, die wie natürliche Stimmungsaufheller wirken. Mandeln sind reich an Magnesium, einem Mineral, das hilft, den Cortisolspiegel zu kontrollieren. Zitrusfrüchte enthalten Vitamin C, das hilft, den Blutdruck zu senken. Auch Yoga trägt zur Verringerung von Stress, Angstzuständen und Depressionen bei. Die Forschung zeigt auch, dass Yoga den Blutdruck und die Herzfrequenz senken kann. Zudem gibt es einige Meditationstechniken, die helfen können, den Geist auf ein Objekt, eine Aktivität oder Gedanken zu fokussieren, um zu innerer Ruhe zu gelangen.
MeinMed-Newsletter
Bleiben Sie mit dem MeinMed-Newsletter auf dem Laufenden! Erhalten Sie ganz bequem die neuesten Gesundheits-Informationen oder Veranstaltungs- und Webinartermine in Ihr E-Mail-Postfach.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.