Neuer Radweg verbindet Sölden und Längenfeld

- hochgeladen von Clemens Perktold
Weg vom Straßenverkehr, naturnah und ohne kräftezehrende Steigungen: So präsentiert sich die neue Trasse für Radfahrer zwischen Aschbach und Sölden. Das 1,3 Millionen-Projekt ist der erste Teil eines Masterplans, der in der Anbindung des Ötztals an den Inntal-Radweg gipfeln soll.
Für Radfahrer war es bislang keine Freude, die Strecke zwischen dem Längenfelder Weiler Aschbach und Sölden zurückzulegen. Auf der Bundesstraße B186 herrscht - speziell in den Sommermonaten - viel Verkehr. Die einzige Alternativroute stellte aufgrund der extremen Steilheit für die meisten Biker ebenfalls keine Option dar. Ab sofort dürfen sich alle Pedalritter im Ötztal über eine exklusive Route freuen, die fernab von PKW- und LKW-Verkehr verläuft und nur mäßige Steigungen aufweist. „Das Radfahren boomt sowohl bei Gästen als auch Einheimischen. Uns ist es ein Anliegen, dieser Zielgruppe ein sicheres Freizeitvergnügen zu garantieren“, so Isi Grüner, zuständiger Projektbetreuer von Ötztal Tourismus. Die Planungen für den nun eröffneten Abschnitt starteten vor drei Jahren, die eigentlichen Bauarbeiten dauerten von Dezember 2015 bis Ende Juni 2016.
Anspruchsvolles Projekt
Für die nunmehr realisierte Variante galt es auf 1,2 km Länge drei Brücken zu errichten, welche die Ötztaler Ache bzw. die B186 überqueren. Diese weisen Spannweiten zwischen 30 und 35 Metern auf. Hinzu kommen über 600 Meter Holzzaun und einige Steinschlichtungen. „Der Weg ist so gut wie möglich in die Landschaft integriert und zweieinhalb bis drei Meter breit. Im Durchschnitt beträgt die Neigung zwischen sechs und acht Prozent. Durch das Anlegen von Kehren konnten wir die natürliche Steilheit entzerren“, berichtet Grüner. Eine besondere Tragfähigkeit besitzt die Brücke im Bereich hinter dem Klärwerk Sölden. Durch die Eignung für Autos und LKWs steht bei Naturereignissen eine schnell zu aktivierende Umfahrungsstrecke bereit. Die Investitionskosten von 1,3 Millionen Euro fördert das Land Tirol mit 50 %. Als Bauherr stellt Ötztal Tourismus Mittel aus dem Infrastruktureuro zur Verfügung, die involvierten Gemeinden beteiligen sich ebenfalls. So übernimmt die Gemeinde Sölden die Mehrkosten für die straßentaugliche Ausführung der Brücke.
Weiterer Ausbau
Die Planungen für die nächsten Schritte zum talweiten „Ötztaler Radweg“ laufen bereits. „Wir verfügen zwar seit vielen Jahren über den Ötztal Trail. Dieser verläuft allerdings an einigen Stellen entlang der Bundesstraße, quert diese und erschwert das Radvergnügen zudem mit einigen Steilstücken“, erklärt Isi Grüner. Deshalb lautet das Zukunfts-Ziel für die nächsten Jahre einen durchgehenden Radweg im längsten Tiroler Seitental zu errichten, weit weg vom Straßenverkehr. Der nächste Abschnitt soll bereits zum Start der Sommersaison 2017 freigegeben werden.


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