Jagdhütte oder Wochenendhaus?

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In der jüngsten Imster Gemeinderatssitzung sorgte der geplante Bau einer Jagdhütte für Diskussionsstoff. Ein Imster Jagdpächter hat einen Antrag zur Errichtung einer Unterkunft in der Größe von 16 Quadratmeternin der Obermarkt gestellt. Der Pächter begründet dies mit technischen Argumenten und der Möglichkeit zu Übernachten. Die Imster Oppositionsparteien rund um Helmuth Gstrein, Andrea Jäger und Helmuth Knabl sehen hier aber eine andere Version. "Es gibt in dieser 300 Hektar großen Jagd natürlich bereits eine Jagdhütte. Wir wollen niemandem etwas unterstellen, das das Gutachten, das im Vorfeld zum Bau der so genannten neuen Jagdhütte eingeholt wurde, ist lückenhaft und es fehlten offenbar wesentliche Informationen aus der Gemeindestube. Wir befürchten daher eher, dass hier ein kleines Wochenendhäuschen entstehen könnte", erklärte GR Andrea Jäger. Auch Helmuth Knabl hat mit dem Projekt wenig Freude und ortet eine Salamitaktik. "Dass man zur neuen Jagdhütte mit dem Auto zufahren kann, sei nur am Rande erwähnt. Die Argumente der Übernachtungsmöglichkeit sind vorgeschoben, denn in der bestehenden Hütte ist das ebenso möglich, wie in der unmittelbar benachbarten Obermarkter Alm, bzw. der Latschenhütte", so Knabl. Warum hat sich der Pächter nicht mit einer 10 Quadratmeter großen Hütte begnügt, für die kein Genehmigungsverfahren nötig ist, fragen sich die Mandatare und bezweifeln die "jagdliche Notwendigkeit". GR Friedl Fillafer ergänzt: "Das Bauwerk ist zweigeschoßig, Lagerraum und Toilette wird extra angebaut und eine Terrasse ist ebenfalls geplant. Damit handelt es sich um eine Parzelle von etwa 100 Quadratmetern." Fillafer verweist auf den Umstand, dass der frühere Pächter in 35 Jahren mit den Gegebenheiten kein Problem hatte. Die Oppositionsparteien orten auch im Zeitpunkt der Diskussion ein politisches Kalkül des Stadtchefs. "Warum hat der Bürgermeister die Abstimmung über das Widmungsverfahren genau nach der Landtagswahl angesetzt? Hat er etwa Angst um Stimmenverluste", fragt sich Jäger. Die IFI und die Grünen wollen jedenfalls mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln den Bau der Jagdhütte verhindern. Das Plenum stimmte in seiner jüngsten Sitzung mit einer Mehrheit von 13 zu 5 Stimmen für die Einleitung des erforderlichen Widmungsverfahrens.

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