Schweinegrippe-Ausbruch droht erst im Dezember

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Experten raten zur sofortigen Impfung, besonders für Risiko-Gruppen
An der Uni-Klinik Innsbruck kämpft eine 11-Jährige ums Überleben; in Lienz muss eine ganze Schule geschlossen werden; weitere Erkrankungen werden aus Reutte, Innsbruck und Innsbruck Land gemeldet – das H1N1-Virus auch „Neue-“ oder „Schweinegrippe“ genannt, greift in Tirol um sich. Experten warnen bereits vor den kommenden Monaten.
(gstr). Die gute Nachricht ist, dass beim überwiegenden Teil der Patienten, die sich mit dem Erreger H1N1 infiziert haben, die „Neue Grippe“ eher harmlos verläuft. Auch wenn derzeit fast täglich neue Fälle von Infizierten bekannt werden, zeigen sich die Erreger kaum ansteckender als normale Grippe-Viren – eher im Gegenteil, wie Tirols Landessanitätsdirektor Christoph Neuner betont. „Die Zahl der H1N1-Fälle liegt niedriger als bei normalen Grippewellen. Allerdings sind wir keine Hellseher, weshalb es sehr schwierig ist zu beurteilen, wie sich diese Situation in den kommenden Wochen entwickeln wird. Derzeit scheint gerade in der Ukraine ein neuer Virenstamm zu grassieren, der bedeutend aggressiver ist“, erläutert Neuner.
Impfungen dringend empfohlen
In diesen Tagen beginnt das Land mit einer großen Impfaktion, in der im ersten Schritt 18.000 Menschen, die im Gesundheitswesen tätig sind, gegen den Erreger der „Neuen Grippe“ immunisiert werden sollen. „Im Anschluss daran startet eine Impfaktion für jene 53.000 Tirolerinnen und Tiroler, die chronisch krank sind. Wir raten dieser Gruppe dringend, sich impfen zu lassen, da diese Menschen ein höheres Ansteckrisiko haben“, appelliert der Landessanitätsdirektor.
Die Impfung kostet für diese Personengruppen lediglich die Rezeptgebühr von 4,90 Euro. „Wichtig ist, dass sich die Menschen jetzt impfen lassen! Denn die Impfung besteht aus zwei Teilimpfungen, zwischen denen drei Wochen liegen müssen. Erst weitere zwei Wochen nach der zweiten Injektion ist der volle Impfschutz gegeben“, erläutert Neuner. Impfen lassen sollen sich vor allem Risikopersonen zwischen dem sechsten Monat und dem 49 Lebensjahr.
„Es ist so, dass der neue Erreger Ähnlichkeiten mit der Spanischen Grippe von 1918 aufweist. Jüngere Menschen erkranken häufiger an der neuen Grippe, weil deren Immunsystem den Erreger nicht kennt. Bei Älteren kann es sein, dass noch eine gewisse Restimmunisierung vorhanden ist“, erläutert auch Univ.-Prof. Dr. Günter Weiss, Arzt an der Universitätsklinik für Innere Medizin in Innsbruck. Diese Altersstruktur ist auch ein markanter Unterschied zur normalen Influenza, die überwiegend ganz junge und ältere Menschen befällt. In jedem Fall raten beide Experten bei Grippesymptomen unbedingt zuhause zu bleiben und telefonisch Kontakt mit dem Arzt aufzunehmen, um nicht weitere Menschen anzustecken. Auch normale Hygienemaßnahmen wie häufiges Händewaschen und das Verwenden von Papiertaschentüchern können die Ansteckungsgefahr deutlich reduzieren. Masken helfen hingegen wenig.
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