Überraschung
"Unbemerkt schwanger: Zwillingsmama über Nacht "

- Gesund, geliebt und süß: Zwillinge Alex und Simon auf der Intensivmedizin für Frühgeborene im Landesklinikum Zwettl.
- Foto: privat/AP
- hochgeladen von H. Schwameis
Überraschung: Zwillinge in der 30. Woche. Die taffe Frau hat sie allein bekommen und die Nabelschnur abgebunden.
BEZIRK HORN. Sie hat gedacht, sie hätte ein bisserl zugenommen. Am 21. Juli, in der Nacht gegen 1.30 Uhr, hatte Sabrina (29) Bauchschmerzen, besuchte die Toilette. Irgendwie war ihr nicht gut, bis ihr irgendwann dämmerte, da tut sich was anderes. Sie setzte sich ins Vorzimmer, um ihre beiden Kinder (7 u. 1) nicht zu wecken, denn das Schlafzimmer, wo ihr Mann schlief, ist hinter dem Kinderzimmer. Also konnte sie auch nicht nach ihm rufen, das hätte die Kinder geweckt.
Gegen halb vier Uhr war ein Baby da. Da rief sie den Notruf der Rettung. Die Dame am Telefon erklärte ihr, wie sie die Nabelschnur abbinden solle - mit einem Faden. Mittlerweile war auch ein zweites Baby da. Sie hat die Nabelschnur beider Kinder abgebunden. Als die Rettung kam, war alles erledigt.
"Du bist gerade Papa geworden"
Oma Anni sah Licht, bemerkte vor dem Bauernhaus einen Rettungswagen und sagte zu ihrem Mann: "Schau bitte nach, was da los ist." Opa ging über den Hof zu den ‚Jungen'. Die Schwiegertochter begrüßte ihn mit den Worten: "Hallo, du bist gerade Opa von Zwillingen geworden." Er weckte seinen Sohn und sagte: "Du hast gerade Zwillinge bekommen."
Ein Hubschrauber, drei Rettungen, ein Notarzt...
Ein Hubschrauber, drei Rettungen, ein Notarzt und die Polizei waren da - insgesamt 15 Leute. Aber: Die Mama hatte im Alleingang die Zwillingsgeburt bereits erledigt. Die Nabelschnur wurde bei beiden Kindern vom Arzt getrennt. Zwei süße Buben hatten das Licht der Welt erblickt. Ein Kind wurde mit dem Hubschrauber, ein Kind mit der Mutter im Rettungswagen nach Zwettl gebracht. Jedes Baby hatte 1.500 Gramm, jetzt schon 1.700, alle sind wohlauf. In ca. vier Wochen dürfen die Kinder nach Hause. Die Mutter verließ nach vier Tagen das Krankenhaus und fährt jeden Tag zu ihren Kleinen.
Sie hatte Drei-Monats-Spritze
An eine Schwangerschaft hatte keiner gedacht. Sie hatte die Drei-Monats-Spritze und hatte sich auch gegen Corona impfen lassen. Alle sind jetzt sehr glücklich über den unerwarteten Kindersegen.
Die Oma sagt lachend: "Meine Großmutter hat immer gesagt ‚Schickt der Herr ein Haserl, sorgt er auch fürs Graserl'."
Die Großfamilie ist sehr entspannt und lieb. "Wir sitzen jeden Tag zu zehnt am Tisch beim Essen, dann sind wir eben zwölf."
Man muss sich das vorstellen: Am Abend geht man schlafen - und in der Früh wacht man mit zwei neuen Kindern wieder auf. Die Großeltern wurden über Nacht 6-fach Oma und Opa. (Es gibt noch zwei Enkelkinder von ihrer Tochter). Eine ausgesprochen entzückende, entspannte Familie. Gratulation!




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