Gars am Kamp
Falco-Villa ist mit VIP Opening feierlich eröffnet worden
26 Jahre nach dem Tod von Musiker Falco ist seine Villa erstmals öffentlich zugänglich. Eingeläutet wurde dies am Donnerstag, 16. Mai, wo es hieß: "Falco is coming home" Die Falco Privatstiftung lud zu großen VIP-Opening-Party.
GARS/KAMP. Haben Sie sich schon einmal gefragt, welches Parfum Falco verwendete? Welchen Einrichtungsstil er bevorzugte? Oder welche Musik er gehört hat? Diese und viele weitere Einblicke gewährt die Falco-Villa in Gars am Kamp im Waldviertel, die nun für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Eingeläutet wurde dies am Donnerstagabend, 16. Mai, bei der großen VIP Opening Party.
Bei der großen Party dabei: Gäste aus Politik, Musik und Fernsehen. Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer, Landeshauptmann außer Dienst Erwin Pröll, Bundesratspräsidentin Margit Göll, Falco-Musicaldarsteller Moritz Mausser, Falco-Producer und -Composer Rob Bolland, Moderatorin und Garserin Christa Kummer, Bezirksdhauptmann Stefan Grusch und viele mehr.
Nicht nur bekamen die Gäste Einblicke, wie der Musiker damals gelebt und gewohnt hat, Weggefährten des Musikers erzählten Anekdoten aus der gemeinsamen Zeit. Allen voran Ronnie Seunig, den zu Lebzeiten mit Johann „Hans“ Hölzel - wie Falco mit bürgerlichem Namen hieß - eine enge Freundschaft verband.
"The spirit never dies."
"Es ist fantastisch zu sehen, wie junge Leute Falco immer noch hören und auch erleben." freut sich Seunig. So sei auch der Wunsch gekommen, die Villa den Fans zugänglich zu machen.
Das Konzept der Ausstellung ist, so viel wie möglich original zu präsentieren. Die Möbel stehen alle so, wie Falco, oder wie Ronnie Seunig ihn nennt, "Hans" sie damals auch positioniert hatte.
In dieser Villa kann man sich sicher sein:
"Wenn die eine oder andere Schallplatte an der Wand nicht ganz gerade hängt, ist das nicht, weil wir sie so aufgehängt haben, sondern weil der Hans den Nagel falsch in die Wand geschlagen hat."
schmunzelt Seunig. "Auch das haben wir nicht verändert."
Ziel ist, das Falco-Museum so authentisch wie möglich zu gestalten.
Führungen ab 8. Juni möglich
Bald ist es möglich, die Falco-Villa selbst zu besichtigen. Ab 8. Juni sollen die Führungen für die Öffentlichkeit starten. Die Fans können dann das besondere Ambiente, welches die Villa umgibt, hautnah erleben.
Seunig hebt vor allem den besonderen und ganz eigenen Stilmix hervor:
"Es ist etwas ganz Besonderes, wenn man hypermoderne Kunstwerke sieht und daneben den Biedermann-Schrank. 'Schön ist, wenn es gefällt' - das war Falcos Motto".
Tickets für die Touren durch die Villa sind ab 0:00 Uhr am 17. Mai erhältlich. Die Website dafür wurde ebenfalls feierlich präsentiert.
Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer zeigt sich begeistert:
„26 Jahre nach seinem Tod hat Falco nichts an Popularität eingebüßt. Jetzt können Fans aus dem ganzen Land Einblick in Falcos Privatleben bekommen. Ich habe den Rundgang in der Villa, vom Badezimmer bis zum Studio, echt genossen.“
Musikalische Darbietungen
Was wäre eine Opening-Party der Falco-Villa ohne Musik? Dafür holte Wolfgang Kosmata von der Falco-Stiftung drei junge Künstlerinnen ins Boot: Chiara-Alina und Laura Del Fiore gaben vier Falco-Songs "Out of the dark", "Vienna calling", "Rock me amadeus" und "Coming home" zum Besten und Sängerin Laurena schloss sich mit zwei Songs an.
Die drei haben eines gemeinsam: sie alle nahmen vor einigen Jahren teil am Talentewettbewerb der Falco-Stiftung "Helden von heute - Falco goes school", der darauf abzielt, junge musikalische Talente so früh wie möglich zu fördern.
Und auch Producer Rob Bolland ehrte den verstorbenen Musiker Falco mit einer Darbietung des gemeinsam geschriebenen Songs "Vienna calling"
So lebte Falco in Gars am Kamp
Falco ist eine Ikone der österreichischen Musikszene. Bekannt für Hits wie „Rock Me Amadeus“ und „Der Kommissar“, erlangte er weltweite Berühmtheit. Weniger bekannt ist jedoch seine enge Verbindung zu der kleinen Marktgemeinde Gars am Kamp, Niederösterreich. Hier verbrachte der Popstar seine letzten Jahre, fernab des Trubels der Großstadt und der Medienaufmerksamkeit.
In den 1990er Jahren zog sich Falco nach Gars am Kamp zurück, um der Hektik Wiens und dem Druck des Ruhms zu entfliehen. Gars, bekannt für seine malerische Landschaft und ruhige Atmosphäre, bot ihm den idealen Rückzugsort. Hier fand er die Ruhe und Abgeschiedenheit, die er suchte, um sich sowohl persönlich als auch künstlerisch zu regenerieren. Falco lebte in einem Haus, das ihm als Refugium diente. Dieses Anwesen wurde sein Rückzugsort, wo er abseits der Öffentlichkeit ein normales Leben führen konnte. Die Gemeinde und ihre Bewohner nahmen den prominenten Musiker respektvoll auf und gewährten ihm die Privatsphäre, die er benötigte.
Musikalische Arbeit und neue Projekte
Trotz seines Rückzugs war Falco in Gars am Kamp keineswegs untätig. Die ländliche Ruhe inspirierte ihn zu neuen musikalischen Projekten. In seinem Heimstudio arbeitete er an neuen Songs und Konzepten, die seine musikalische Vielfalt und Kreativität weiter unterstrichen. Die Abgeschiedenheit ermöglichte es ihm, sich voll und ganz auf seine Kunst zu konzentrieren, frei von äußeren Ablenkungen und Erwartungen.
Die Beziehung zwischen Falco und den Bewohnern von Gars am Kamp war von gegenseitigem Respekt geprägt. Die Einheimischen schätzten ihren prominenten Mitbürger und respektierten seine Privatsphäre. Falco genoss es, ein Teil der Gemeinschaft zu sein, und nahm an lokalen Veranstaltungen teil, wann immer es ihm möglich war. Seine Präsenz in der Gemeinde verlieh Gars am Kamp eine besondere Note und hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den Bewohnern.
Letzte Jahre und Vermächtnis
Falco verstarb am 6. Februar 1998 bei einem Autounfall in der Dominikanischen Republik. Seine letzten Jahre in Gars am Kamp bleiben ein bedeutender Abschnitt seines Lebens, geprägt von persönlicher und kreativer Erneuerung. Der kleine Ort im Waldviertel wird immer mit den letzten Kapiteln im Leben des österreichischen Superstars verbunden bleiben.
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