Krebs & Chemo
Wie Personen aus Niederösterreich eigene Diagnose erleben

- Die Perücke trug die Patientin während ihrer Krebserkrankung.
- Foto: Alexandra Goll
- hochgeladen von Alexandra Goll
In einem herzergreifenden Video erklärte am Freitag Abend Prinzessin Kate (42), dass sie an Krebs erkrankt ist. Wir sprachen mit Betroffenen aus Niederösterreich, wie sie die Diagnose und die Zeit der Therapie erlebten.

- Meist geht die Chemotherapie mit Infusionen.
- Foto: pixabay
- hochgeladen von Alexandra Goll
NÖ. Prinzessin Kate ist an Krebs erkrankt, gab sie nun offiziell bekannt. Nach einer Bauchoperation im Jänner 2024 wären Krebszellen entdeckt worden, weshalb sie sich jetzt eine präventiven Chemotherapie unterziehen muss. Wie jede Krebserkrankung ist das ein schwerer Schlag für die Prinzessin, aber auch für die ganze Familie und die britische Monarchie, denn auch ihr Schwiegervater, König Charles ist an Krebs erkrankt.
Betroffene erzählen von ihren Erlebnissen
Wir sprachen mit Betroffenen aus Niederösterreich, die eine Krebsdiagnose erhielten, was das für sie bedeutete und wie sie die Zeit der Therapie und danach erlebten. Schon einige Jahre ist die Diagnose bei Alexandra G. aus dem Bezirk Hollabrunn her. "Ich dachte anfangs, ich wäre schwanger, doch nach dem ersten Besuch beim Frauenarzt stellte sich heraus, dass etwas nicht stimmt. Nach vielen Untersuchungen im Wiener AKH kam die Diagnose Krebs, eine sehr seltene Art. Ich war gerade mal 30 Jahre alt. Ein Schock, man steht völlig neben sich, glaubt, die Welt geht unter. Dann beginnt die Chemotherapie, die Haare gehen aus, immer wieder treten andere Nebenwirkungen und Schmerzen auf, man ist geschwächt, schafft nicht mal mehr die kleinsten Kleinigkeiten, doch das Leben geht weiter", erklärt sie, als wäre es gestern gewesen. Auch für ihre Familie und das ganze Umfeld war es eine große Belastung. "Oft hab ich gedacht, ich muss meine Familie und Freunde mehr trösten, als ich es benötige. Schlimm war für mich auch, als ich fast keine Haare mehr hatte und ich meine Mama bat, mir die letzten auch noch abzurasieren. Doch das war für mich das geringste Problem, Haare wachsen wieder nach." Nach einem Jahr hat sie die Therapie geschafft, die Haare wuchsen wieder, doch es brauchte weitere zwei Jahre, bis sie wieder völlig fit war.

- Chemotherapien bekämpfen die Krebszellen.
- Foto: pixabay
- hochgeladen von Alexandra Goll
Darm- und dann Lungenkrebs
Auch Petra B. aus dem Bezirk Korneuburg erlebte schlimme Zeiten. Nach der Diagnose Darmkrebs mit Chemotherapie musste sie vier Jahre später auch noch eine Lungenkrebs-Diagnose verkraften: "Ich hab anfangs schon gedacht, nein, noch einmal eine Chemo mach ich nicht. Doch ich hatte Hoffnung und den Willen, für meinen Sohn weiterzuleben. Also noch einmal Operation, Chemo und dann auch noch Bestrahlung. Jetzt nach der Genesung hab ich jedes Mal panische Angst, wenn es zur Kontrolluntersuchung kommt. Jedes Mal denke ich, nein, ich geh nicht hin." Sie hatte nach der Therapie auch das Problem im Beruf, denn 40 Stunden wieder arbeiten, schaffte sie bei besten Willen nicht, so wurde sie zurückgestuft auf 20 Stunden, doch als Alleinerzieherin kämpfte sie damals sehr mit dem finanziellen Auskommen. "Ich weiß jetzt, ich hätte andere Möglichkeiten in Anspruch nehmen sollen, war aber froh, meinen Job nicht zu verlieren und kämpfte mich durch."

- Blut wird häufig untersucht.
- Foto: pixabay
- hochgeladen von Alexandra Goll
Genesungswünsche
Beide Frauen wünschen Prinzessin Kate alles Gute, denn diese Angst, Schmerzen und Kraftlosigkeit machen auch vor einer Prinzessin nicht Halt.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.