Abgewiesen von Hollabrunn
Patient musste für Therapie auspendeln

- Franz Hammerschmid musste für die Therapie nach Stockerau fahren.
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Nach einer Operation an der Schulter musste Franz Hammerschmid aus Hollabrunn zur Therapie nach Stockerau pendeln, weil es keinen Kassen-Therapeuten im Bezirk gibt.
HOLLABRUNN (ag). So stellte sich der Hollabrunner die postoperative Therapie bestimmt nicht vor. Im Krankenhaus Mistelbach wurde die Operation durchgeführt und als Hollabrunner sprach er für eine Physiotherapie im Krankenhaus Hollabrunn vor. Sofort wurde er abgewimmelt, weil er nicht im Haus operiert wurde mit den Worten: "Wir brauchen die Therapiestunden für unsere eigenen Patienten." Ihm wurden zwei Zettel mit privaten Therapeuten in die Hand gedrückt. "Mir blieb nichts übrig, als nach Stockerau zehn Mal zu pendeln, denn ich sehe nicht ein, dass ich meine Beiträge an die Krankenkasse zahle und Leistungen dann privat bezahlen soll. Das Gesundheitssystem krankt", so Franz Hammerschmid. Bei privaten Therapeuten hätte er nur einen Bruchteil der Ausgaben von der Kasse erstattet bekommen. "Im ganzen Bezirk gibt es keinen Physiotherapeuten mit Kassenvertrag. Das kann doch bitte nicht sein. Oder werden dadurch die vielen Privaten geschützt", mutmaßte Hammerschmid.
Statement Landesklinikum Hollabrunn
"Primär erhalten stationäre Patienten eine physikalische Nachbetreuung an dem Landesklinikum, an welchem der stationäre Aufenthalt stattgefunden hat. In diesem Fall das Landesklinikum Mistelbach.
Zum Zeitpunkt der Anfrage des Patienten waren in der Physiotherapie am Landesklinikum Hollabrunn keine Kapazitäten frei. In solchen Fällen werden Patienten Alternativen angeboten um rasch zu einer gezielten Physiotherapie zu gelangen", erklärte ärztliche Direktorin Primaria Susanne Davies.
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