Frauenhaus übersiedelt
FPÖ verhindert NÖ-Asylheim in Hollabrunn
Freiheitliche verkünden positive Entwicklung in Bezug auf geplantes Asylheim in Hollabrunn: "Frauenhaus statt Asylheim in Hollabrunn - wir brauchen keine neuen Asylheime in Niederösterreich. Der Schutz und die Sicherheit von Frauen und Mädchen haben Vorrang". Demnach übersiedelt das Frauenhaus in ein adaptiertes Gebäude.
HOLLABRUNN. "Dem Landesrat Christoph Luisser ist es gelungen, für die rund 60 Frauen im Frauenhaus in Hollabrunn ein neues Heim zu finden. Sie übersiedeln noch vor den Wahlen im Herbst. Damit leisten wir für traumatisierte Frauen mit Kindern einen wertvollen sozialen Beitrag. Das Haus ist in Richtung grüne Landschaft gerichtet, hat einen Garten und ist trotzdem zentrumsnahe", freut sich FPÖ-Nationalrat Christian Lausch über einen guten Ausgang des ursprünglichen Gedankens, ein Asylheim hier zu errichten und versicherte:
"Es sind nur in geringem Ausmaß Adaptierungsarbeiten erforderlich und wir können eine Übersiedelung noch vor der Nationalratswahl 2024 sicherstellen."
Selbstbedarf beim Land gemeldet
Der für die Asylagenden zuständige FPÖ-Landesrat Christoph Luisser berichtete, dass es im Mai 2023 eine offizielle Anfrage für ein Asylheim an dem Standort Hollabrunn gegeben hätte und er sofort handelte und beim Land Selbstbedarf gemeldet habe:
"Hollabrunn ist dafür als Schul- und Wohnstadt gänzlich ungeeignet. Wir sind froh, ein zusätzliches Asylheim verhindert zu haben und eine tolle Lösung für Frauen und Kinder in Hollabrunn gefunden zu haben, da das derzeitige Frauenhaus sehr sanierungsbedürftig ist. Damit konnten wir die Sicherheit und Ruhe in Zusammenarbeit mit lokalen Politikern bewahren."
'Wollen keine Situation wie 2016'
Damit sprach er Landtagsabgeordneten und Gemeinderat der FPÖ Michael Sommer an, an den bereits Ende 2022 Leute herantragen, die um die Gerüchte des Asylheimes wussten und die Sicherheit in Gefahr sahen:
"Das wichtigste ist für mich, unsere Familien zu schützen. Wir wollen keine Situation wie 2016 mehr haben. Damals waren minderjährige unbegleitete Jugendliche Flüchtlinge im Studentenheim untergebracht, was in sexuellen Übergriffen endete und der damalige Bürgermeister Bernreiter die Reißleine dieses Projektes zog."
Bürgermeister wusste nichts von Frauenhaus-Übersiedelung
Im Zuge unserer Recherche fragten wir Hollabrunns Bürgermeister Alfred Babinsky, ob er von den neuen Plänen des Frauenhauses wusste:
"Mir ist neu, dass das Frauenhaus übersiedeln wird, aber im Sinne der Frauen ist es eine sehr gute Lösung."
Er behauptet, dass die FPÖ im Wahlkampf bewusst das Gerücht verbreitet hätte, dass in Hollabrunn ein Asylheim entstehen könnte: "Wir haben im Dezember 2022 eine Resolution verfasst und seitdem habe ich nie wieder irgendwas darüber gehört. Damals war auch im Gespräch, dass hier behinderte Flüchtlinge untergebracht werden sollen, was wir auch befürwortet haben."
Zur Vorgeschichte
Seit Jahren steht das Haus in Hollabrunner leer. 2021 wurden dort Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine beheimatet und dann kam die Idee, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge unterzubringen. Das stieß auf Unbehagen und große Sorge in der Bevölkerung. Deshalb positionierte sich der Gemeinderat im Dezember 2022 mit einer Resolution klar gegen ein Asylheim in Hollabrunn. "Ich kann mich noch erinnern, dass der Antrag von uns eingebracht wurde, von der ÖVP umgeändert und schlussendlich einstimmig beschlossen wurde", weiß Wolfgang Scharinger von der Liste Scharinger.
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