18.000 € Mündelgeld veruntreut

Angeklagte Mutter (50) wurde vom Bezirksgericht als Sachwalterin ihres Sohnes enthoben.
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UNTERRETZBACH/KORNEUBURG (mr). Nach dem Tod ihres Mannes wurde die 50-j. Angeklagte zur Sachwalterin ihres behinderten Sohnes bestellt.
Aus dem pflegschaftsgerichtlich genehmigten Verkauf einer Liegenschaft des Verstorbenen stand dem Sohn ein 1/6 des Verkaufserlöses im Betrag von 17.929 Euro zu. Aufforderungen des Gerichtes diesen Betrag mündelsicher anzulegen und die Anlage des Geldes nachzuweisen, ignorierte die Angeklagte.

Geld zweckwidrig verwendet
Nach Verhängung mehrerer Ordnungsstrafen enthob das Bezirksgericht Hollabrunn die Mutter als Sachwalterin und bestellte Rechtsanwalt Ernst Summerer zum neuen Beistand.
Dieser sagte vor Gericht aus, dass der dem Sohn zustehende Betrag von der Mutter eigenmächtig für andere Zwecke verwendet worden sei. Da die inzwischen wiederverheiratete Angeklagte als Teilzeitreinigungskraft ein Einkommen unter dem Existenzminimum beziehe, seien die Aussichten einer gerichtlichen Hereinbringung der Forderung gering.
Die (bislang gerichtlich unbescholtene) Angeklagte gestand zu, dass das Geld nicht mehr vorhanden und für Hausrenovierung und Zahlung von Schulden verwendet worden sei.
Der Korneuburger Richter Manfred Hohenecker verurteilte die Angeklagte wegen Veruntreuung zu sechs Monaten Haft, deren Vollzug er für eine dreijährige Probezeit zur Bewährung aussetzte. Angeklagte und Staatsanwalt nahmen Bedenkzeit in Anspruch, daher nicht rechtskräftig.

Angeklagte Mutter (50) wurde vom Bezirksgericht als Sachwalterin ihres Sohnes enthoben.
Staatsanwalt Ronald Schaffer vertrat in der Hauptverhandlung die Anklagebehörde.

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