Für Zoll
Tiergarten Schönbrunn bildet Spürhunde gegen Artenschmuggel aus

Im Tiergarten Schönbrunn werden Spürhunde vom Zoll ausgebildet, um gegen den illegalen Tier- und Pflanzenhandel vorzugehen. | Foto: Daniel Zupanc
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Im Tiergarten Schönbrunn trainieren seit 2011 Artenspürhunde vom Zoll. Ihr Ziel ist es, am Flughafen Tierschmuggel zu verhindern. Die Fellnasen schnuppern im Training an Geruchsproben von Schlangen, Papageien und anderen gefährdet Tierarten. Zuletzt zeigten die Hunde vor Interessierten, was sie können.

WIEN/HIETZING. Nach dem Motto "Immer der Nase nach" trainieren die Artenschutzhunde im Tiergarten Schönbrunn. Ziel ist es, dass die Hunde, die Gerüche der verschiedenen exotischen Tiere im Training kennenlernen und abspeichern. Bei den Gepäckkontrollen am Flughafen sollen die Spürhunde des Zolls den Geruch wiedererkennen können und so Alarm schlagen.

Bei den jüngsten Artenschutztagen zeigten die Vierbeiner, was sie können. Zuschauenden wurden die Art der Suche, das Training, die Aufgaben und die Wichtigkeit der Arbeit beim Zoll erklärt. Es fand auch ein Training mit Schlangen und Schildkröten sowie mit Geruchsstoffen wie Federn, Häute und Elfenbein statt, erzählt Johanna Bukovsky vom Schönbrunner Tiergarten.

Ganzes Jahr im Einsatz

Die Hunde sind das ganze Jahr über am Flughafen Wien-Schwechat im Einsatz, um für die Sicherheit ihrer bedrohten tierischen Kollegen zu sorgen. Denn Schmuggler verdienen mit illegalem Pflanzen- und Tierhandel recht viel. Jährlich beträgt der insgesamt eingenommene Wert durch den Handel rund 199 Milliarden Euro. Der Schutz bedrohter Tierarten wird durch die Machenschaften gefährdet.

Die Spürhunde trainieren im Tiergarten Schönbrunn und riechen an verschiedenen Geruchsproben, um Tierschmuggel- und Pflanzenschmuggel bei der Gepäckkontrolle zu erriechen.  | Foto: Daniel Zupanc
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Laut dem Washingtoner Artenschutzabkommen ist der Handel mit bestimmten Tier- und Pflanzenarten und deren Produkte, wie zum Beispiel Elfenbein, Kaviar oder Federn, streng verboten. Wer diese Tiere oder Pflanzen bzw. Produkte ohne Genehmigung in ein Land mitbringt, der macht sich strafbar und wird zum Schmuggler. 

Zollhunde trainieren im Tiergarten 

Schon wenige Duftspuren reichen aus, damit die Hunde bestimmte Tier- und Pflanzenarten in den Gepäckstücken der Reisenden am Flughafen erkennen. Damit die Hunde auf den richtigen Riecher kommen, muss geübt werden.

Die Spürnasen werden auf Gerüche von verschiedenen Tieren, wie Schlangen oder Papageien, trainiert. Die Gerüche werden in Verbindung mit dem Lieblingsspielzeug des Hundes gebracht, damit es für sie eine positive Bestätigung ist. Bei der Gepäckkontrolle setzt sich der Hund dann nach der Witterung neben einen verdächtigen Koffer. Erst dann wird das Gepäckstück geöffnet und von den Zollbeamten- und -beamtinnen durchsucht. 

5.000 geschützte Arten

So verlockend manches süßes Tier auch sein kann, vom Import nach Österreich wird abgeraten, da Unwissenheit vor Strafe nicht schützt. Insgesamt sind 5.000 Tierarten im Washingtoner Artenschutzabkommen aufgenommen. 

Leider ist das Schmuggeln von Tier- und Pflanzenarten ein illegales und lukratives Geschäft. Mit den Spürhunden vom Zoll geht man dagegen an.  | Foto: Daniel Zupanc
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Der Tiergarten Schönbrunn unterstützt das Projekt auch mit dem Ankauf eines Artenspürhundes für den Zoll und das beständige Training der Spürhunde im Tiergarten. Die frischen Geruchsproben werden auch zur Verfügung gestellt. Wenn die ausgebildeten Hunde in einem Koffer ein geschmuggeltes Tier finden, dann bestimmt der Tiergarten die Art des Tieres und nimmt es im Notfall auch auf.

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Im Tiergarten Schönbrunn werden Spürhunde vom Zoll ausgebildet, um gegen den illegalen Tier- und Pflanzenhandel vorzugehen. | Foto: Daniel Zupanc
Die Spürhunde trainieren im Tiergarten Schönbrunn und riechen an verschiedenen Geruchsproben, um Tierschmuggel- und Pflanzenschmuggel bei der Gepäckkontrolle zu erriechen.  | Foto: Daniel Zupanc
Leider ist das Schmuggeln von Tier- und Pflanzenarten ein illegales und lukratives Geschäft. Mit den Spürhunden vom Zoll geht man dagegen an.  | Foto: Daniel Zupanc

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