Sieben Neue für die Schule

- <b>Trotz Skepsis </b>gegenüber dem Leistungsbeurteilungssystem kann sich Gerhard Beitl über steigende Schülerzahlen freuen.
- hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Johannes Gold)
Die Leistungsbeurteilung in der Neuen Mittelschule stößt auf Skepsis. Trotzdem steigen die Schülerzahlen.
TRAISMAUER (jg). Ja, die Leistungsbeurteilung in der Neuen Mittelschule (NMS) sei schwer zu durchschauen, bestätigt Gerhard Beitl, Direktor der NMS Traismauer. Die Unterteilung in vertiefende und grundlegende Noten (siehe Kasten) sei manchen Eltern zu neu, es herrsche eine gewisse Skepsis. Diese sei mitunter dafür verantwortlich, dass manche Eltern ihre Kinder in die Gymnasien nach Krems, Tulln oder St. Pölten schicken. Dort würden Eltern wissen, was sie erwartet. Das Beurteilungssystem sei "kompliziert", sagt auch Ida Stangl, Obfrau des Elternvereins der NMS Traismauer. Zu ihr seien aber noch keine Eltern gekommen, weil sie das System zu komplex fänden. Außerdem gebe es "jederzeit" die Möglichkeit, sich beim Direktor oder bei Elternabenden zu informieren.
Chancengleicheit
Trotz der Komplexität kann Beitl dem Beurteilungssystem und der NMS Positives abgewinnen: "Jedes Kind macht die gleiche Schularbeit. Dabei hat jedes Kind die Chance, eine Note in der Skala vertiefend zu erhalten." Diesen Vorteil, der bei früheren Leistungsgruppen nicht existierte, betont auch Bezirksschulrat Helmut Pleischl. Und in Traismauer würden laut Beitl gar mehr Schüler vertiefende Noten erreichen, "als Anfangs erwartet". Die Leistungssteigerung führt der Direktor mitunter auf neue Unterrichtsmethoden wie das Team-Teaching zurück.
In Summe scheinen damit die Vorteile, die Skepsis gegenüber der Leistungsbeurteilung, zu überwiegen: Beitl verzeichnet in Traismauer steigende Schülerzahlen. Insgesamt im Bezirk St. Pölten gehen laut Pleischl im Vergleich mit den Gymnasien mehr Schüler in eine NMS, als früher in eine Hauptschule. "Zwar minimal", so Pleischl, "aber es ist schon gut, dass es nicht weniger wird."
Zur Sache: In der 7. und 8. Schulstufe der Neuen Mittelschule erfolgt die Leistungsbeurteilung in den Pflichtgegenständen unterteilt in vertiefend (Noten 1-4) und grundlegend (Noten 3g-5g). Die vertiefenden der insgesamt sieben Noten berechtigen zum automatischen Aufstieg in eine weiterführende höhere Schule.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.