Gewalttäter in Anstalt eingewiesen

- Richterin Doris Wais-Pfeffer
- Foto: Probst
- hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Johannes Gold)
ST. PÖLTEN (ip). Bis zuletzt uneinsichtig blieb ein 40-jähriger Familienvater aus der Umgebung von St. Pölten, der seine Ehefrau und seine Tochter jahrelang misshandelt und bedroht haben soll.
Er werde sie umbringen, aufhängen, erschießen oder auslöschen. In Kombination mit Schlägen, auch gegen den Kopf, dem Anhalten eines Messers gegen den Bauch und anderer Gewaltattacken drohte der arbeitslose Mann auch damit, die gemeinsamen Kinder nach Montenegro zu bringen, wo sie die Mutter nie mehr zu sehen bekämen.
Das Martyrium der Frau dauerte von 2009 bis 2014, das der Tochter begann bereits 1998, wobei nicht mehr festzustellen war, wie oft das Mädchen vor seinem 14. Lebensjahr misshandelt worden war.
Gegen Autotür gestoßen
Laut Staatsanwältin Kathrin Bauer bekam auch die Tochter Schläge, Boxhiebe gegen die Oberarme, wurde an den Haaren gerissen und einmal mit dem Kopf heftig gegen die Scheibe einer Autotüre gestoßen.
Wie ein Gutachten ergab, sei der 40-Jährige zwar zurechnungsfähig, leide jedoch an einer Persönlichkeitsstörung höheren Grades, wofür ihm jegliche Krankheits- und Behandlungseinsicht fehle. Wie die vorsitzende Richterin Doris Wais-Pfeffer am Ende des Prozesses feststellte, fühle sich der Beschuldigte von allen Zeugen, auch den zuständigen Polizeibeamten, verfolgt. Neben einer Freiheitsstrafe von 18 Monaten war der Gewalttäter daher auch in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher einzuweisen (nicht rechtskräftig).


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