Manner-Villa
Nach Baumschnitt hagelt es Anzeigen

- Die geschnittenen Bäume sahen auf den ersten Blick gesund aus.
- Foto: Ute Rom
- hochgeladen von Michael Payer
Rund um die Manner-Villa wurden Bäume gefällt. Laut Magistratischem Bezirksamt fehlte dafür der Bescheid.
WIEN/HERNALS/NEUWALDEGG. Der geplante Umbau der Manner-Villa zu Luxuswohnungen schlägt hohe Wellen. Und das, obwohl am Gebäude noch keine Veränderungen vorgenommen wurden. Vielmehr stehen die Bäume im umliegenden Park im Mittelpunkt. Anrainer, Grüne und die Initiative Baumschutz vermuten illegale Fällungen – die ersten Anzeigen wurden erstattet.
"Die Kettensägen haben tagelang gerattert", lauten die Berichte von besorgten Anrainern. Über hundert Jahre alte Bäume wurden bereits entfernt – angeblich alle vom Borkenkäfer befallen. "Dafür liegt ein Bescheid von der MA 42, Pflanzenschutz, vor. Diesen haben wir umgesetzt", versichert Bauherr Michael Kuenburg.
Anzeigen eingegangen
Grüne und Baumschutz Hernals sehen das anders. Beide haben Anzeige erstattet: bei der MA 42, beim Magistratischen Bezirksamt und beim Büro für Sofortmaßnahmen. Begründung: Unter den gefällten Bäumen sollen Linden, Ahorn und Föhren sein. "Da die gefällten Bäume keinen Borkenkäferbefall zeigen und die gefällten Baumarten nicht oder nur in den seltensten Fällen von Borkenkäferbefall betroffen sind, ist davon auszugehen, dass die Fällungen einen Verstoß gegen das Wiener Baumschutzgesetz darstellen", heißt es in der Anzeige.

- Im Park der Manner-Villa wurden Bäume gefällt.
- Foto: Ute Rom
- hochgeladen von Michael Payer
Nach Baumschnitt folgt Strafe
Auf Nachfrage beim Magistratschen Bezirksamt wurde der Eingang der Anzeige bestätigt. Ebenfalls bestätigt per Bescheid der MA 42: 13 Bäume sind aufgrund von Borkenkäferbefall zu entfernen. Das Problem: Es wurden auch vier Linden entfernt. Dies zieht ein Strafverwaltungsverfahren nach sich. "Niemand soll sich vor einer Behörde fürchten, aber Respekt muss schon sein. Das Ansuchen und die Zuordnung der Bäume muss verbessert werden", lautet die Stellungnahme des Magistratischen Bezirksamtes.
Bauherr Kuenburg zieht Antrag zurück
Projektbetreiber Michael Kuenburg bestätigt das "irrtümliche" Umschneiden der vier Linden: "Wir werden die Verwaltungsstrafe annehmen und für diese Bäume wird es selbstverständlich Ersatzpflanzungen geben." Weiters klärt Kuenburg auf: "Die immer wieder erwähnten 38 beantragten Baumfällungen stehen nicht zur Debatte. Diese wurden von einer von uns nicht beauftragten Firma gemacht und ich werde diese zurückziehen lassen." Weiters will der Bauherr eine neuerliche Begehung mit der MA 42 forcieren.
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