So teuer isst Tirol: AK testet Schnitzel und Co.

- Tirol zu teuer: AK-Präsident Erwin Zangerl präsentiert den Gasthäuser-Test .
- hochgeladen von Sieghard Krabichler
Die AK ortet auch in der Gastronomie den preislichen „Tirolzuschlag“ und kritisiert die hohen Preise.
TIROL. Wer in Tirol in ein Gasthaus geht, wird ungleich mehr für das Schnitzel, das Bier, den Kaffee oder den G‘spritzten zahlen als in Niederösterreich oder in der Steiermark. „Wie in vielen Belangen gibt es auch hier den Tirolzuschlag. Die Steuern sind gleich, die getesteten Gasthäuser waren von der Ausstattung und den Speisenangeboten auch vergleichbar, also kein Grund etwa für das Schnitzel einen um bis zu 11,5 Prozent höheren Preis bezahlen zu müssen“, sagt AK-Präsident Erwin Zangerl.
„Dabei ist das Servicepersonal trotz der niedrigen Löhne in Tirol extrem freundlich und engagiert“, sagte Zangerl.
Innsbruck und Umgebung
160 Gasthäuser in den Landeshauptstädten und Umgebung wurden von der AK unter die Lupe genommen, getestet wurden Kaffee, Apfelsaft gespritzt, Apfelstrudel, Bier und Weißgespritzter. Das Essen und Trinken ist in Vorarlberg am teuersten, Salzburg und Tirol folgen auf den Punkt. „Dabei spielt die Qualität der Speisen im Hochpreissegment keine Rolle, das Schnitzel um sieben Euro war das beste“, sagt Zangerl. Getes-tet wurden durchwegs Familiengasthäuser, keine Haubenrestaurants und auch nicht in den hochpreisigen Saisonorten wie Ischgl oder Sölden. Die Auswirkungen dieser höheren Preise sind direkt im Geldbeutel spürbar. „Bei einem Gasthausbesuch mit der Familie müssen weit über zehn Euro mehr veranschlagt werden als etwa in NÖ“, sagt Zangerl.
Als Konsequenz will er das Land verpflichten, diesem – er nennt es „Einheimischenvertreibungsprogramm“ Einhalt zu gebieten. Gleichzeitig appelliert er an die Verantwortlichen in der Wirtschaftskammer, die in den Raum gestellten Preiserhöhungen zu unterlassen.
Die Wirtschaftskammer hatte heuer im März darauf hingewiesen, dass die Preissteigerung beim Schnitzel in Tirol seit dem Jahr 2000 17 Prozent betrug, der Index aber eine Steigerung um 32 Prozent verlange. Fachgruppenobmann Josef Hackl forderte damals die Wirte auf, die Preise nach oben anzupassen.
Gastronomen wehren sich
Obmann Hackl zum AK-Test in Tirol: „In Tirol sind die Produkte, die auch zum Teil im Osten Österreichs produziert werden, teurer durch den Transport, die Mieten in den Städten sind höher, die Personalstruktur und Öffnungszeiten anders und auch die Grundprodukte sind unterschiedlich, hier greifen die Wirte tiefer in die Tasche und darum sind die Preise bei uns höher“, sagt Hackl.
Den gesamten Test können Sie hier downloaden.
Studie Gaststättenpreise (PDF 2.6 MB)
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