NEcharge One
Grazer Neuheit mischt die Welt der E-Mobilität auf
Eines für alle (Starkstrom-) Stecker: Das Grazer Unternehmen NEcharge brachte nur ein Jahr nach seiner Gründung das E-Auto-Ladekabel "One" auf den Markt.
GRAZ/WIEN. Über eine erfolgreiche Produkteinführung darf sich der Grazer Christian Kranz freuen. Mit seinem Unternehmen NEcharge präsentierte er beim Wiener E-Mobility-Festival "Rock den Ring" mit dem Modell "One", ein Ladekabel für Elektro-Autos. Dieses ist mobil, mit jeder Starkstromdose kompatibel und ersetzt damit die Installation einer sogenannten Wallbox. "Das Fachpublikum war sehr interessiert. Wir haben den ganzen Tag beraten und Bestellungen entgegengenommen", zieht der NEcharge-Gründer Bilanz. Geliefert wird ab September, Kostenpunkt: 699 Euro.
Eine Besonderheit ist die regionale Produktion, wie Kranz, der das Unternehmen vor rund einem Jahr ins Leben rief, betont: "Nachhaltigkeit ist uns wichtig und das definitiv kein Werbegag. Deshalb legen wir Wert auf Wertschöpfung in Europa." So stammen die Platinen aus Deutschland und das Gehäuse von der Firma Murchemie aus Graz, während die Endfertigung der Kabel in Rottenmann vonstattengeht.
Erster Schritt, starke Partner
"Wir sehen uns als Ladelösungsanbieter und haben noch einiges vor. Jetzt müssen wir aber einmal Umsätze generieren und wollen uns nicht verzetteln", erklärt Christian Kranz die Ambitionen des derzeit fünfköpfigen Unternehmens mit Sitz unweit des Liebenauer Stadions. Dank starker Partner wie dem dänischen Konzern GPV, der Grazer Hightech-Entwicklungsfirma MEDS und der Digitalmarketing-Agentur Conversory, die als Gesellschafter auftritt, stünden die Chancen jedenfalls gut.
Da die Zahl der E-Fahrzeuge steigt, zweifelt er definitiv nicht, dass es eine kontinuierliche Nachfrage geben werde: "Die Ladeinfrastruktur kommt mit Neuzulassungen nicht mit. Daher werden wir vermehrt zu Hause laden." Neben dem Komfort, mache dies rein wirtschaftlich für E-Auto-Besitzer jedenfalls Sinn, denn: "Die Leute wollen nicht lang über das Laden nachdenken, sondern günstig und emissionsfrei Auto fahren."
Dass sich Elektro-Mobilität langfristig durchsetzen werde, stehe auch wegen längst gefasster politischer Beschlüsse außer Frage, so Kranz: "Ich maße mir nicht an zu behaupten, dass das alle Probleme lösen wird. Aber es ist schon lässig, wenn man durch die Stadt fährt und keine Abgase raushaut."
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