Fußballliebe
Hunderte seltene Trikots in außergewöhnlicher Sammlung
Mit seiner stattlichen Sammlung von Original-Trikots, die Profikicker am Platz getragen haben, ist Mario Sommer ein wichtiger Chronist des heimischen Fußballs. In seiner Schatzkammer findet sich aber weit mehr als nur Stücke vom Sportklub Sturm und dem GAK.
GRAZ-UMGEBUNG/GRAZ. Seit rund zehn Jahren ist Mario Sommer in der Karlau zu finden. Nahezu zeitgleich begann eine nicht ganz alltägliche Sammelleidenschaft. Denn der Justizvollzugsbeamte ist nicht etwa auf der Jagd nach gewöhnlichen Fußballtrikots, wie man sie im Fanshop kaufen kann. Stattdessen hat er im letzten Jahrzehnt deutlich über 300 Dressen zusammengetragen, mit denen Profikicker im Einsatz waren.
"Aber einen Messi würde ich mir nie kaufen", verrät der Södinger, der für sein bislang teuerstes Dress – die Nummer 7 bei "Durisol Sturm", Hubert "Hubsi" Kulmer – 250 Euro ausgegeben hat. Mittlerweile hat Sommer zahlreiche Kontakte geknüpft, viel getauscht, einiges geschenkt bekommen und ist on- wie offline bestens vernetzt: "Eine Hand wäscht die andere – dabei haben sich viele Freundschaften entwickelt."
In Leidenschaft verbunden
Zu Sommers Schätzen zählt die frühere Berufskleidung geschichtsträchtiger Namen wie Sturm-Legende Bozo Bakota, Trainergröße Ernst Happel und GAK-Kultgoalie Savo Ekmecic – der Sturm-Fan hat also auch keine Berührungsängste mit dem Lokalrivalen. Auch keine Selbstverständlichkeit, ebenso wie der Rollentausch, der sich mit seinem wachsenden Sortiment vollzogen hat.
"Inzwischen treten manchmal sogar Spieler an mich heran, wenn sie nach einem Trikot suchen", schmunzelt der Sammler, der bei sich zu Hause bereits ehemalige Profis wie Arnold Wetl begrüßen durfte. Von diesem hat Sommer nicht nur die "Panier" aus seinen Mittelfeldmotor-Zeiten bei den Grazer Blackys, sondern auch jene des FC Porto.
Mehrmals vertreten ist auch "der Besteste", Fanliebling Mario Haas, sowohl als Nummer 7 und Nummer 11 des SK Sturm als auch mit Matchleibchen von Racing Straßburg und JEF United aus Japan.
Dass die Sammlung wachsen soll und auch wird, steht für Sommer außer Frage. Trotzdem trennt sich der Hobbykicker für Freunde oder den guten Zweck schon einmal von einem liebgewonnenen Stück, denn: "Es geht nicht ums Mehr-Haben, sondern um die Liebe zum Sport, die uns alle verbindet."
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