Bilanz Sportjahr 2021

Auch 2022 bleibt Graz aktiv und rückt Kinder ins Zentrum

2021 war für Graz das Jahr des Sports. Im Zuge von "Let's Go Graz" wurden zahlreiche sportliche Initiativen und Schwerpunkte gesetzt. Doch trotz Jahreswechsel will die Mur-Metropole aktiv bleiben – gerade und nicht zuletzt für die Jugendlichen und Kinder.

GRAZ. Das Jahr 2021 wurde, wie könnte es im Sportjahr anders sein, sportlich verabschiedet, und zwar mit einer Bilanz-Pressekonferenz des Sportressorts über die abgelaufenen Aktivitäten, einem Ausblick auf 2022 und einem abschließenden Lauf entlang der Mur.
"Der Sport hat vielen uns durch die Corona-Krise geholfen, und er ist bedeutender denn je",  sagt Sportstadtrat Kurt Hohensinner in seinem Rück- und Ausblick auf die Sportstadt Graz, der betont, dass gerade in Zeiten der Krise der Sport ein wichtiger Anker und Impuls für alle Altersgruppen aber besonders für Kinder und Jugendliche ist. 

Sport statt Frust

Nach dem Sportjahr soll daher nun der Fokus auf Kinder- und Jugendliche gelegt werden – MeinBezirk.at berichtete. Die Pandemie wirkt sich nämlich in besonderem Ausmaß auf diese Altersgruppe aus. "Besonders Kinder und Jugendliche haben in dieser schwierigen Zeit Großartiges geleistet und gleichzeitig auf vieles verzichtet – daher wollen wir im Jahr 2022 unsere Jüngsten in den Fokus stellen: Sie sollen aufholen und nachholen, was sie lange versäumt und vermisst haben – mit dem 'Kinder- und Jugendjahr 2022'", erklärt Hohensinner vor dem Hintergrund einer Studie, die zeigt, inwiefern Sport als Anti-Frust-Motor wirken kann: Bei der Frage, welche Dinge in einer Ausnahmesituation hilfreich sind, um mit einer Belastung fertigzuwerden, wurde der Sport als sehr hilfreich angegeben.

Eltern haben das mit 88,6 Prozent, Jugendliche mit 79,3 Prozent, Kinder sogar mit 94,8 Prozent bejaht. Umgekehrt belegt die Studie auch teilweise dringenden Handlungsbedarf, nimmt die Zahl der übergewichtigen Kinder und Jugendlichen im Zuge der Pandemie rasant zu: Im Vergleich zum Schuljahr 2018/19 sind mit mehr als 15 Prozent doppelt so viele Erstklässler zu schwer. In der 8. Schulstufe sind knapp 37 Prozent der Grazer Schülerinnen und Schüler übergewichtig.

Ausblick auf 2022  ... 

Um Sport allen Grazerinnen und Grazern gleichermaßen zugänglich zu machen, gibt es kostenlosen Sportvereinsmitgliedschaften für Kinder von Sozialcard-Besitzern. Das Sportjahr soll also nur der Anfang gewesen sein, um bis 2030 die sportlichste Stadt Österreichs zu werden. „Wir wollen in Kooperation mit den Grazer Sportvereinen den Spirit des Sportjahrs weiterführen, die niederschwelligen Aktivitäten in den Bezirken weiter anbieten", hofft der Sportststadtrat auf Unterstützung durch die neue Rathaus-Koalition.

Einen dieser Impulse gibt es bereits ab 14. Jänner 2022, wenn die verschobene „Let’s Go Eissportwoche“ in der Grazer Winterwelt nachgeholt soll. Dabei werden tageweise Schwerpunkte gesetzt, an denen die jeweiligen Sportarten ausprobiert werden können. 

... und in Richtung Global Active City

Daneben entwickelt sich Graz zur Global Active City: Der Weg zur Global Active City begann für Graz am 17. April 2019, als die städtischen Verantwortlichen die Global-Active-City-Stadt Ljubljana besuchten. Am 24. April 2019 wurde das Beitrittsinteresse von Graz schriftlich bekundet, am 3. März 2020 startete der Beitrittsprozess, am 20. Dezember 2021 wurde die erste Audit-Stufe abgeschlossen. 

„Das wichtigste Motiv für die Stadt Graz für die Teilnahme an dieser 'Active City'-Initiative ist die zugrundeliegende Philosophie, dass eine Erhöhung der physischen und sportlichen Aktivität des Einzelnen nicht nur zur Erhöhung der Gesundheit dieser Menschen beiträgt, sondern damit auch zu einem besseren ,kollektiven Wohlbefinden‘ und zu einer nachhaltig positiven Entwicklung der städtischen Gesellschaft insgesamt führt", schildert derSportamtsleiter Thomas Rajakovics.

In diesem Zusammenhang wurde 2021 der Verein  „Active City Graz“ gegründet. Dieser wird gemeinsam in Zusammenarbeit aller vertretenen Sport-Dachverbände und der städtischen Ämter "unter Einbindung eines Expertengremiums Bereiche und Projekte definieren, die diesen Mehrwert des Sports für die Gesellschaft besonders deutlich machen", so Rajakovics.

Traditioneller Silvesterlauf

Der von der Woche traditionell am 31. Dezember präsentierte Silvesterlauf fiel hingegen auch diesmal Corona zum Opfer. Stattdessen wurde in kleiner Runde nach der Sportjahr-Pressekonferenz gelaufen. "2022 sollte einem Revival des letzten Grazer Laufevents des Jahres hoffentlich nichts mehr im Weg stehen", zeigten sich Initiator Rudi Hinterleitner und RegionalMedien Steiermark-Chefredakteur Roland Reischl zuversichtlich.

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