TAG DES DENKMALS
Von der Pathologie zur Anatomie - Universitätsklinikum Graz

Anatomie der Medizinischen Universität Graz
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  • hochgeladen von Marie Ott

Der Tag des Denkmals zeigte, dass sich Denkmalschutz und Klimaschutz hervorragend ergänzen. Die dauerhafte Erhaltung und Pflege von bedeutenden Bestandsbauten mit traditionellen, natürlichen und damit nachhaltigen Baumaterialien ist eine Kernaufgabe des Bundesdenkmalamtes. Die Erhaltung, Nutzung und Bewirtschaftung von historischen Gebäuden ist ökologisch und ressourcenschonend. Durch die Nutzung historischer, bestehender Bauten wird die Neuproduktion von Baustoffen und Bauschutt vermieden und der Versiegelung wertvoller Flächen Einhalt geboten. Nachhaltige Bauwirtschaft bedeutet den Gebäudebestand ressourcenschonend zu erhalten. Es geht auch um unser baukulturelles Erbe und das Erscheinungsbild unserer Umwelt.

Das Universitätsklinikum Graz wurde nach einer zehnjährigen Planungs- und Bauzeit am 12. Mai 1912 eröffnet. Es war damals das größte und modernste Krankenhaus in Europa. Das Gebäude der heutigen Anatomie der Medizinischen Universität Graz befindet sich links von der Haupteinfahrt, rechts ist die EBA Med. Notfallaufnahme und es war ehemals das Institut für Pathologie. Der Jugendstilpavillon wurde nun zwischen 2020 und 2022, von der Bundesimmobiliengesellschaft für das makroskopische und die klinische Anatomie der Medizinischen Universität Graz adaptiert. Das ehemalige Gebäude der Pathologie, wurde denkmalpflegerisch saniert und umgebaut. Hinzugefügt wurde ein von Franz & Sue entworfener Neubaukomplex. Zwischen Alt- und Neubau ist ein begrünter Innenhof entstanden. In dem Gebäude befindet sich nun ein zweigeschossiger Eingangsbereich, ein großzügiges Foyer, Labors, Büros, eine Bibliothek, zwei Seziersäle mit 70 Tischen und einen unterirdischen Hörsaal für 500 studierende Personen.

Die historische Substanz des denkmalgeschützten Gebäudes ist strukturell und auch in zahlreichen Ausstattungsdetails erhalten geblieben. Besonders erwähnenswert ist der ehemalige klinische Seziersaal, mit einer Benutzungskontinuität bis 2017. Es ist eine Eisenkonstruktion der Firma Ignaz Gridl und die Sitzreihen sehen denen, in einem Amphitheater sehr ähnlich.

Ein herzliches Dankeschön an Dipl.-Ing Klaus Grill, für die interessante Führung und das nette, informative Feedback auf unsere vielen Fragen.

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