U20 Europameisterschaften im Gewichtheben
Grazer Elias Simbürger mit Medaillenchancen!

Elias Simbürger (Barbell Tribe Graz) mit 146 kg im Reißen im Bundesliga Finale am 12. Oktober 2024.

Foto: Conny högg
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  • Elias Simbürger (Barbell Tribe Graz) mit 146 kg im Reißen im Bundesliga Finale am 12. Oktober 2024.

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Die U20 & U23 Europameisterschaften im Gewichtheben werden vom 26. Oktober bis 3. November 2024 in Raszyn/Polen ausgetragen. Dabei insgesamt neun ÖGV Heber/innen. Darunter mit Elias Simbürger ein Athlet aus der Steiermark vom Barbell Tribe Graz. In der Bundesliga startet er für den SK VÖEST.

In der U20 EM starten Lina Bauer (Badener AC), Lena Raidel (Union Lochen) beide bis 71 kg, Jonas Klinger (VÖEST Linz) bis 81 kg, Elias Simbürger (Barbell Tribe Graz) und Luca Modrey (VÖEST Linz) beide bis 89 kg. In der U23 EM kommen Victoria Steiner (KSV Rum) bis 64 kg, Alina Novak (Vösendorf), Nadja Grossmann (Vösendorf) beide bis 71 kg sowie Hmayak Misakyan (VÖEST Linz) bis 81 kg zum Einsatz.

Vom 13. - 18. Oktober fand im Sportzentrum Rum ein Lehrgang des Nationalteams statt, wo alle Oberösterreicher natürlich dabei waren. Trainiert wurde dort zweimal täglich. Am 27. Oktober geht's dann von Wien aus mit dem Flieger nach Warschau.

Simbürger mit Medaillenchancen im Stoßen
Der 20-jährige Sportsoldat Elias Simbürger vor 8 Jahren von Oberzeiring nach Graz übersiedelt ist ein Quereinsteiger aus der CrossFit Szene ist im Gewichtheben erst seit Dezember 2022 offiziell aktiv, im CrossFit wurden ja auch die klassischen Gewichtheber Disziplinen durchgeführt. Bei seinem ersten offiziellen Gewichtheber Wettkampf am 4. März 2023 schaffte er 113 kg im Reißen und 152 kg im Stoßen. Jetzt stehen seine Bestmarken bei 148 kg im Reißen sowie 185 kg im Stoßen.

Seine Erfolge können sich seither sehen lassen, wurde er 2023 noch dritter der Staatsmeisterschaft, konnte er sich heuer überlegen den Titel sichern. Auch mit der Mannschaft, wo er ja für den SK VÖEST Linz in der Bundesliga startet, wurde er am 12. Oktober Österreichischer Mannschaftsmeister.

International konnte er sich auch schon beweisen,2023 bei der U20 EM kam er auf Rang neun, bei der U20 WM 2023 noch auf Rang 16, 2024 kam er schon auf Platz zehn. Bei der Europameisterschaft der Allgemeinen Klasse 2024 wurde er auf Rang zwölf platziert. Beim EU Cup 2023 in Laibach platzierte er sich auf Rang zwei.

Jetzt steht die U20 Europameisterschaft vom 26. Oktober bis 3. November in Raszyn/Polen vor der Tür, er wird hier in der Gewichtsklasse bis 89 kg an den Start gehen. Da ja auch neben dem Zweikampf in den Einzeldisziplinen dem Reißen und Stoßen auch Medaillen vergeben werden, hat er die große Chance, sich in seiner Paradedisziplin dem Stoßen eine Medaille zu krallen. Wenn man sich die Starterliste ansieht, kämpfen sieben bis acht Athleten um Gold, Silber und Bronze, mit etwas Wettkampf Glück ist da auch eine Farbe für Elias Simbürger dabei. Im Reißen und im Zweikampf müsste ein Platz unter den Top sechs möglich sein.

Conny Högg im Gespräch mit Elias Simbürger:
Du warst ein erfolgreicher CrossFiter und bist dann als Quereinsteiger in das Gewichtheber Lager gewechselt, warum eigentlich? Es war immer mein Traum vom Sport leben zu können. Leider war das mit CrossFit in Österreich nicht möglich und da Gewichtheben immer mein Lieblingsbereich in CrossFit war, war es für mich eine leichte Entscheidung zum Gewichtheben zu wechseln. Ich bereue es keine Sekunde.

Was schätzt du an der Zusammenarbeit mit Bundestrainer Sargis Martirosjan ? Die Zusammenarbeit mit Sargis Martirosjan ist eine sehr gute und die Trainingspläne und Trainingsansätze sind herausfordernd. Ich konnte mich mit seiner Hilfe mittlerweile sehr gut steigern und er unterstützt mich, wo er nur kann. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.

Du bist seit Oktober 2023 beim Bundesheer und hast hier die Möglichkeit als Sportsoldat täglich deinem Training nachzugehen, wie ist das so als sogenannter Profi? Ich bin seit ziemlich genau einem Jahr im Heeressport und weiß es sehr zu schätzen, dass ich mich täglich meinem Training widmen kann und das auf professionelle Art und Weise. Mein Training hat sich dahingehend geändert, dass ich jetzt noch mehr und noch härter trainieren kann, vor allem, da ich nun die finanzielle Absicherung durch den Heeressport habe.

Von 26. Oktober bis 3. November findet in Raszyn/Polen die U20 EM statt, welche Ziele hast du persönlich? Natürlich sind meine Ziele immer die gleichen, ein Platz am Podest. Ich glaube, das ist für jeden Sportler immer das Ziel.

Wenn man die Starterliste der U20 EM genau unter die Lupe nimmt, sind da mit dir sechs Heber, die in der zweiten Disziplin den Stoßen so um die 180 kg im Stoßen bewältigen können. Natürlich sollte man nicht schon im Vorfeld über Medaillen sprechen, aber du kannst sicherlich um die Vergabe mitfighten? Ja, ich kann mit meinen bisherigen Leistungen auf jeden Fall mit fighten. Und das ist natürlich auch der Plan und das Ziel.

Wie viele Einheiten trainierst du in der Woche und wie viele Tonnen bewegst du da? 
Es sind ungefähr 8 Einheiten in der Woche und dann noch etwas Zusatztraining und Techniktraining. Ich bewege ca. 65 Tonnen in der Woche.

Wie schauts mit der Regeneration aus, hast du alles wie Masseur oder Physiotherapeuten, die dich unterstützen oder könnte man da noch etwas verbessern? Ich bin sehr gut mit Regenerationsgeräten versorgt, die habe ich schon in meiner CrossFit-Zeit benutzt. Was Physiotherapie und Massage betrifft, werde ich sehr gut von meinem Physiotherapeuten des Vertrauens, Maximilian Popp, betreut. Vor allem wenn ich schwer am Trainieren bin, kümmert er sich mehrmals die Woche um mich.

Was sind deine Ziele in den nächsten Jahren im Gewichtheben? Eine konstante Leistungssteigerung wie bisher. Gefestigtes Reißen, damit ich bei Wettkämpfen gültige Versuche abliefern kann. Und natürlich viele internationale Wettkämpfe, damit ich Österreich und meinen Trainer Sargis Martirosjan so gut wie möglich repräsentieren kann.

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